Die Teamfahrerinnen der deutschen Hersteller Ghost und Canyon haben beim XCE- und XCO-Gesamtweltcup in Hafjell/Norwegen beste Resultate eingefahren. Schaut Euch hier die Impressionen aus dem schönen Resort im hohen Norden an und lest über die Rennen vom GHOST Factory Racing Team und den Fahrerinnen des Topeak-Ergon Racing Teams beim letzten Weltcup der Saison!
Video-Tipp No.1: Highlights der XC Rennen in Hafjell
Ghost-Athletinnen beim XC Worldcup Hafjell 2013
Mit dem Sieg im XCE Gesamtweltcup, einem Podiumsrang im XCO Gesamtweltcup, dem zweiten Rang in der Teamwertung und einem ausgeschlagenen Zahn endete die bisher erfolgreichste Saison für das GHOST Factory Racing Team beim letzten Weltcup in Norwegen. Für die zweimalige Sprintweltmeisterin war das letzte Saisonziel klar definiert: Nach der Verteidigung des WM Titels in Südafrika wollte Alexandra Engen auch den Sieg im Gesamtweltcup erringen. Mit nur zehn Punkten Vorsprung führte sie die Gesamtwertung vor der Schweizerin Kathrin Stirnemann an, die den letzten Weltcup in Andorra für sich entscheiden konnte. Die Schwedin hatte jedoch am Donnerstag schon in der Qualifikation zu kämpfen und erreichte nur die sechstschnellste Zeit auf der außergewöhnlichen Strecke.
Video XC Impressionen by Red Bull:
Nach einem kräftezehrenden Anstieg war der Kurs mit technischen Passagen und sehr weiten Sprüngen gespickt. Eben diese wurden Alexandra Engen dann auch zum Verhängnis. Im Achtelfinale sprang sie bei einem Doublesprung zu kurz, konnte aber wie durch ein Wunder auf dem Rad bleiben. Sie schlug jedoch dabei so hart mit dem Kinn auf den Lenker, dass sie sich einen Schneidezahn herausbrach. Dennoch konnte sie den Heat für sich entscheiden und sich auch in einem WM würdigen Halbfinale gegen Stirnemann und die Vizeweltmeisterin Jolanda Neff bis ins Finale durchkämpfen. Im Halbfinale hatte ihre schärfste Konkurrentin jedoch zu viel Kraft verbraucht und konnte das Tempo nicht mehr mitgehen.
Fotos Bericht Ghost Factory Racing: © Küstenbrück, Maasewerd, Weschta
Die Weltmeisterin begnügte sich dann souverän mit dem dritten Rang um den Gesamtweltcupsieg nicht mehr zu gefährden. Vor zahlreichen Schwedischen Fans geht Alexandra Engen damit – nach ihren beiden WM Titeln – auch als erste Weltcupgesamtsiegerin in die Geschichte ein: „Ich weiß nicht was ich sagen soll, es war so eine tolle Saison mit so vielen Erfolgen und Eindrücken, dass ich es erst einmal setzen lassen muss. Ich bin gerade psychisch völlig leer, nachdem der ganze Druck nach dem Finale vollständig abgefallen ist. Nach dem Beinahesturz im Achtelfinale dachte ich erst, es ist alles verloren. Aber ich habe mich zusammengerissen und wir haben eine Taktik ausgearbeitet, die mich ja am Ende an mein Ziel gebracht hat auch ohne noch einmal springen zu müssen. Ich war im Finale so überrascht, dass Kathrin nicht mehr hinter mir war und wollte nur noch heil ins Ziel kommen. Ich danke meinem ganzen Team für den hervorragenden Support über die ganze Saison, der diesen Erfolg erst möglich gemacht hat.“
Lisi Osl zeigte beim abschließenden CrossCountry Rennen am Samstag erneut ein solides Rennen und beendete dieses auf dem 14. Rang: „Ich hatte in der Startphase etwas zu kämpfen, weil das Tempo gleich richtig hoch war. Bei der ersten Engstelle im Wald standen wir dann auch all erst einmal. Von da an fand ich aber gut ins Rennen und hatte nur in der vorletzten Runde einen kleinen Einbruch. Im letzten Umlauf ging es dafür noch einmal besser und ich konnte mich nach zwei Runden Kopf an Kopf Duell noch gegen Adelheid (Morath) durchsetzen“. Die österreichische Meisterin beendet damit eine Saison mit ständig aufsteigender Tendenz. Nach den Rängen 35 und 29 in den ersten beiden Weltcups ging es im Saisonverlauf ständig bergauf: „Ich bin noch nicht da, wo ich hinmöchte. Mein Ziel für die Saison waren eigentlich konstante TOP-10 Ergebnisse, die habe ich dann doch immer um ein paar Plätze verpasst. Aber ich weiß, wo ich noch an mir arbeiten muss und kann. Vor allem die immer schwieriger werdenden Strecken verlangen nach immer besserer Fahrtechnik. Dieses Jahr konnte ich schon gute Fortschritte erzielen und werde insbesondere im Winter und Frühjahr weiter hart arbeiten um nächstes Jahr wieder konstant in den TOP10 dabei zu sein“.
Katrin Leumann hatte bereits in der ersten Runde Pech und fuhr sich in der Startphase einen Reifendefekt ein. „Nach dem Platten ging ich beinahe als letzte wieder ins Rennen und habe direkt meine Aufholjagt gestartet. Ein Platten ist immer unglücklich, aber in der Startphase umso mehr. Alle sind noch dicht beieinander und man muss dann umso mehr Konkurrentinnen überholen“, so die Schweizer Meisterin direkt nach dem Rennen. Katrin Leumann begann das Jahr beim Weltcup in Albstadt auf dem dritten Rang und konnte bei einem spannenden und harten Rennen zur Schweizer Meisterschaft wieder den Titel einfahren: „Ich darf am Ende der Saison nicht vergessen, dass wir dieses Jahr mein Training komplett umgestellt haben. Im ersten Jahr war es nun am Ende doch ziemlich hart, die Form zu halten. Aber ich bin mit dem neuen Training immer noch in der Lernphase und kann das in der kommenden Saison sicher noch verbessern. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden. Mit dem Weltcup Podest und Schweizer Meistertitel habe ich schon mal zwei große Ziele erreicht und musste erst heute meinen sechsten Gesamtweltcuprang abgeben“.
Nach ihrem Gesamtweltcupsieg am Donnerstag konnte Alexandra Engen beim XCO als letztes Saisonhighlight noch den fünften Rang im CrossCountry Gesamtweltcup verteidigen. Nach einem Zahnarztbesuch am Vortag und zahlreichen physiotherapeutischen Behandlungen später konnte die Schwedin nach dem physisch fordernden Sprint wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen: „Ehrlich gesagt konnte ich mir am Donnerstag nicht vorstellen, heute ein XC Rennen zu bestreiten. Aber heute Morgen war das Gefühl schon wieder besser und ich hatte richtig Lust auf das letzte Mal ‚volle Kanone‘. Der Sprint war hart und ich war doch etwas angeschlagen, aber ich habe direkt nach dem Start gemerkt, dass es eigentlich ganz gut geht und ich in den TOP 15 mitfahren kann“. Nach einem kontrollierten Start kämpfte sich die Schwedin Rang für Rang nach vorne und beendete das Rennen nach zwei sehr schnellen Runden gegen Ende auf dem zehnten Rang. Damit sammelte die überglückliche Schwedin in ihrer mit Abstand erfolgreichsten Saison genügend Punkte für die Gesamtwertung um den fünften Platz zu verteidigen. Damit beendete das Team seine erfolgreichste Saison auf dem zweiten Rang in der Weltcupteamwertung und trifft sich im restlichen Verlauf des Jahres zum letzten gemeinsamen Rennauftritt in Südfrankreich beim Roc d’Azur. Einige Wochen später lässt das Team dann die Saison beim Jahresabschluss in den Kitzbüheler Alpen ausklingen.
Video-Tipp No. 2: Replay des Damen-Rennen in Hafjell
CANYON Erfolge beim XC Worldcup Hafjell 2013
Irina Kalentieva vom Topeak-Ergon Racing Team feierte in Hafjell (NOR) beim letzten Cross-Country-Rennen des UCI MTB World Cups in dieser Saison den achten Weltcup-Triumph (Women Elite) ihrer Karriere. Ihre talentierte Cross-Country-Kollegin Malene Degn holte sich in der Kategorie Women Juniors ebenfalls Gold.
Beste Temperaturen herrschten im norwegischen Hafjell, als Irina Kalentieva beim sechsten Cross-Country-Rennen des UCI MTB World Cups auf ihrem CANYON an den Start ging. Bei diesem letzten World Cup der Saison zeigte die 35-jährige Topeak-Ergon Racing Teamfahrerin mit dem achten Weltcup-Sieg ihrer Karriere, dass sie sich keineswegs hinter den „jungen Wilden” verstecken muss. Drei lange Jahre musste die Russin auf diesen Moment warten – oder besser gesagt hart darauf hinarbeiten. Die zweifache Weltmeisterin kämpfte sich von Startplatz 17 Runde um Runde nach vorne, bis sie sich mit Julie Bresset (FRA) und Eva Lechner (ITA) einen spannenden Kampf lieferte und nach 1:25:34 Stunden als Erste die Ziellinie erreichte. Dementsprechend groß war die Erleichterung hinterher: „Das tut so gut”, verriet Irina mit Tränen in den Augen, „besonders nach dem Pech der letzten Jahre. Ich habe mich nach dem vierten Platz bei der WM ganz stark auf dieses Rennen fokussiert. Schon in Südafrika fühlte ich mich richtig stark und jetzt hat es endlich geklappt.”
Ebenso konnte Irinas Teamkollegin Nadine Rieder mit ihrer Vorstellung mehr als zufrieden sein. Nachdem die 24-jährige Sonthoferin bereits am vergangenen Donnerstag im Eliminator-Sprint Sechste wurde, sorgte sie mit Platz 23 für das beste World-Cup-Ergebnis ihrer noch am Anfang stehenden Karriere. Eine ebenfalls beachtliche Leistung legte die Dänin Malene Degn in Norwegen hin: sie fuhr in Hafjell beim UCI MTB World Cup in der Kategorie Cross Country Women Juniors aufs Treppchen. Mit einer Zeit von 1:04:54 und somit einem 20-Sekunden-Vorsprung schnappte sie sich vor Meda Petrusaukaite (LTU) die Goldmedaille. Vergessen die Enttäuschung von Pietermaritzburg, wo sie nur 100 Meter nach dem Start durch eine Mitstreiterin gestreift wurde und damit vorzeitig das Rennen beenden musste.
Artikel: Pressemeldung Ghost Factory Racing & rasoulution (CANYON Part)
[…] dort ist, lohnt sich die Reise definitiv, egal ob mit dem Auto(+Fähre) oder dem Flugzeug(+Zug). Hafjell ist anders als die restlichen Bikeparks in Europa, und dazu hat er noch eine riesengroße Auswahl […]
[…] dort ist, lohnt sich die Reise definitiv, egal ob mit dem Auto(+Fähre) oder dem Flugzeug(+Zug). Hafjell ist anders als die restlichen Bikeparks in Europa, und dazu hat er noch eine riesengroße Auswahl […]