In Hessen drohen momentan durch Gesetzesänderungen weitgehende Trailverbote für Mountainbiker – um diese fatalen Entwicklungen zu stoppen, müssen wir Biker aktiv werden! Lest diesen Aufruf der DIMB Initiative “Open Trails” und helft mit unseren Sport vor Verboten zu bewahren.
Link zur Facebook-Seite der hesssischen Initiative: KLICK
“Für alle, die noch nichts vom drohenden hessischen Bikeverbot gehört haben:
Die Mountainbiker in Hessen brauchen die solidarische Unterstützung von euch allen!
Die hessische Landesregierung möchte das Mountainbiken massiv einschränken! Der Entwurf des Hessischen Waldgesetzes vom 25.06.2012 sieht vor, dass Radfahrer nur noch feste Wege befahren dürfen, die ganzjährig mit zweispurigen, nicht geländegängigen Fahrzeugen befahrbar sind. Damit wären alle Singletrails und naturnahen Wege tabu! Außerdem soll das gemeinsame Fahren von mehreren Radfahrern ggfs. genehmigungspflichtig werden und der Waldbesitzer soll Waldgebiete vereinfacht für Waldbesucher sperren können.
Dies ist ein weitreichendes Verbot und bedeutet das Aus für unseren nachgewiesen umweltverträglichen Natursport! Und dies nicht nur für die Hessen, sondern auch für alle anderen, die die hessischen Trails als Anrainer oder Touristen weiterhin fahren wollen!
Info: Die Petition ist mittlerweile beendet und war ein großer Erfolg!
Außerdem findet am 13.08.2012 um eine Demo in Kassel statt (Treffpunkt: 18.00 Uhr Hallenbad Ost Kassel).
Weitere Infos und der Link zum Gesetzesentwurf sind hier zu finden: KLICK
Begründung – Argumente gegen das Gesetzesvorhaben:
•Die Sportausübung ist gem. Art. 62a der Hessischen Verfassung ein Grundrecht, das nicht mit einem neuen Landeswaldgesetz im Handstreich mal eben derart extrem eingeschränkt werden kann.
•Mountainbiken ist eine anerkannte Natursportart mit einer hervorragenden Umweltbilanz und die Sportler haben es nicht verdient, als Waldnutzer „dritter Klasse“ behandelt zu werden.
•Wegesbreitenregelungen wie die hier vorgesehene, schüren erfahrungsgemäß erst die Konflikte, statt für ein vernünftiges Miteinander zu sorgen. Biken würde in Hessen zum Spießrutenlauf auf allen Wegen.
•Die Biker werden damit genau auf die Wege gelenkt, die ohnehin schon stärker frequentiert sind und auf denen schneller gefahren wird. Dort ist auch heute bereits die Unfall- und Konfliktquote höher als auf schmaleren Wegen.
•Vergleichbare Regelungen, wie die 2m-Regel in Baden-Württemberg oder die frühere 2-spurige Regel in Thüringen haben sich nicht bewährt. Thüringen hat diese wieder abgeschafft. In Baden-Württemberg sind die gleichen Tendenzen erkennbar.
•Solche enormen Einschränkungen des Bikesports treffen auch die hessische Wirtschaft! Arbeitsplätze in Tourismus, bei Fahrrad- und Zubehörherstellern sowie im Einzelhandel sind bedroht, wenn das Biken derart reglementiert werden sollte.
•Das Fahren in Gruppen wird nahezu unmöglich gemacht, wenn nach dem Willen des Gesetzgebers alle Waldbesitzer zunächst um Genehmigung gefragt werden müssen. Insbesondere für Vereine mit Tourenangebot eine nicht leistbare Aufgabe.
•Besucherlenkung funktioniert nur lokal / regional und dann über Angebote statt Verbote.
•Schluss mit den Märchen über haftungsrechtliche Probleme der Waldbesitzer wenn Biker schmalere Wege benutzen dürfen. Diese Probleme gab es so noch nie und wird es in der Praxis nicht geben.
Infomaterialien wie Flyer, Plakate, Unterschriftenlisten und Stellungnahmen sowie Presseberichterstattung sind ebenfalls auf www.dimb.de zu finden.
Macht bitte ALLE mit – es ist wichtig! Sollte dieses Beispiel (das neue Betretungsrecht) in Hessen Schule machen, dauert es garantiert nicht lange, bis die Waldbesitzer, die Forstwirtschaft und die Jäger ihren Landespolitikern eine analoge Änderung der Gesetze “nahe legen”.”
Zum Abschluss ein humorvolles Video zu den Trail-Rules:
BMA Trail Etiquette from Joey Schusler on Vimeo.