Der legendäre Red Bull District Ride wieder da und das Kult-Event wird in Kürze nach fünf Jahren Pause endlich wieder zurück in Nürnberg sein. Vom 2.-3. September treffen sich die besten Slopestyle- und Freeride-Fahrer der Welt in der Frankenmetropole um herauszufinden, wer in die Fußstapfen von Aaron Chase, Cam McCaul, Sam Pilgrim, Brandon Semenuk und Nicholi Rogatkin tritt. Zu den Favoriten zählt neben Überflieger Emil Johansson auch das deutsche Slopestyle-Ass Erik Fedko.
Die Aufteilung in seine unterschiedlichen Districts ist es, die den Red Bull District Ride – neben seiner Austragung mit in der Großstadt Nürnberg – seit nun mehr 17 Jahren von den anderen großen MTB-Slopestyle-Events unterscheidet und ihn zu etwas ganz Besonderem macht. Auch in diesem Jahr werden die fünf Districts den Ridern unterschiedliche Fähigkeiten abverlangen. Dabei fühlt sich der Red Bull District Ride nicht an wie ein reiner Slopestyle- oder Freeride-Contest, sondern birgt auch Skatepark-Elemente, aber mit großen Sprüngen, Drops und Step-Downs. Der Kurs der sechsten Auflage des Red Bull District Ride wartet mit einigen Novellen auf und trägt damit auch der Progression im Mountainbike-Slopestyle Rechnung – Fans und Rider dürfen sich also auf einige neue Elemente freuen. Los geht’s am 3. September wie immer an der Kaiserburg, das große Finale mit dem Big Air Jump findet am Hauptmarkt statt. Einen Vorgeschmack gibt es bereits tags zuvor beim Best Trick Contest am 2. September.
Hinter dem diesjährigen Kursdesign steht niemand geringeres als Aaron Chase. Der Sieger des ersten Red Bull District Ride im Jahr 2005, weiß genau, worauf es ankommt, damit sowohl die Rider ihr volles Potenzial ausschöpfen können, aber auch das Live-Publikum voll auf seine Kosten kommt: „Der 2005er District Ride zum Beispiel war echt krass, der Castle Drop war riesig und dann gab es auch noch eine Skatepark-Sektion. Man hätte eigentlich zwei unterschiedliche Bikes gebraucht, um die Strecke wirklich zu meistern. Beim diesjährigen Kurs haben wir versucht, besser zu berücksichtigen, auf welchen Bikes die Rider unterwegs sind und welche Tricks sie zeigen werden. Gleichzeitig wollen wir aber auch der Live-Show gerecht werden.“ Aber Kreativität ist nicht nur beim Kursbau von Nöten, weiß Chase: „Als Rider sollte man immer ein paar besondere Elemente in seinem Run zeigen, die in Erinnerung bleiben. So setzt man sich von den anderen ab.“
Das erwartet Rider und Publikum dieses Jahr beim Red Bull District Ride in Nürnberg:
Castle District
Der erste Streckenabschnitt beginnt mit einer Neuheit: Die Rider starten mit dem Rücken zur Stadt und müssen in eine Quarterpipe, wo sie die ersten Punkte sammeln. Die Quarterpipe dient auch zum Schwungholen für den legendären Drop von der Kaiserburgmauer. Der 6-Meter hohe Castle Drop fordert Mut und Präzision, denn hier geht’s nicht nur um den nächsten Trick, sondern auch um die richtige Portion Speed für die Berm (Steilkurve) zu bekommen, um dann die Step-Up Hip perfekt zu meistern.
Box District
Der zweite District hält für die Crème de la Crème der internationalen Slopestyle-Elite zunächst den Domino’s Pizza Step Down Sprung parat, der die Treppen in der engen Unteren Schmiedgasse hinunterführt, bevor am Albrecht-Dürer Denkmal die Bosch Step-Up Cannon Box wartet, die entweder als Feature für Tricks genutzt werden kann oder vielleicht sogar direkt mit ordentlich Schwung übersprungen wird. Wie das geht, hat jüngst Tomas Lemoine bei Crankworx Whistler eindrucksvoll gezeigt. Im Box District können die Rider ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Quarter District
Am Sebalder Platz angekommen wartet im Schatten der namensgebenden Sebaldus Kirche das komplett neue doppelte Specialized Quarter-Feature, das mächtig Raum für Kreativität bietet. Zunächst geht es nach links in die erste Quarterpipe, dann nach rechts in die zweite und schließlich wieder nach links in ein Hip-Feature. Nachdem hier also gleich drei mögliche Tricks das Punktekonto gut gefüllt haben, führt der Kurs die Rider Richtung Rathausplatz, wo mit dem Step-Up Mani Pad auf die ABUS Bridge das letzte Obstacle in District 3 wartet.
Dirt District
Im vorletzten Streckenabschnitt darf dieses Jahr dann nach Lust und Laune geballert werden: Über eine Spine droppt man in drei aufeinanderfolgende, immer größer werdende Dirt Jumps. Der größte misst stolze 3,80 Meter Höhe und gibt bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, was in District 5 wartet. Nachdem die Rider hier bereits einiges am fetten Tricks rausgehauen haben, weist Abschließen eine weitere Quarterpipe den Weg in den Aufzug des Rathauses.
Big Air District
Zeit zum Verschnaufen haben die Athleten vor dem grandiosen Finish nicht. Nach kurzer Fahrt in das oberste Stockwerk des Rathauses, rasen die Slopestyle-Athleten aus 15 Metern Höhe über einen knapp 2 Meter hohen Log Jump auf den finalen Big Air Jump zu, wo zehntausende Fans unten auf dem Hauptmarkt auf den ultimativen Schlussakkord jedes Runs warten. Ein fast 4 Meter hoher Kicker jagt sie hoch über den Nürnberger Hauptmarkt und gibt ihnen zum letzten Mal die Gelegenheit, die Jury und auch die Fans in Ekstase zu versetzen. Hier werden die spektakulärsten Tricks erwartet und man darf gespannt sein, ob ein Rider wie schon in 2017 erneut einen “World’s First” zeigen wird!
Wie wichtig jeder einzelne District ist, zeigt sich auch beim Judging. Die Performances der ersten vier Districts fließen zu gleichen Teilen in die Bewertung ein. Zusätzlich werden hier außerdem Punkte für die sogenannte Flow Impression vergeben – also dafür, wie flüssig der Run insgesamt von der Kaiserburg bis zur Aufzugstür verläuft. Der Big Air Jump im letzten District wird als abschließendes Highlight eines jeden Runs stärker bewertet und macht 20 Prozent der Gesamtleistung aus.
Bei der Punktevergabe orientieren sich die sieben Judges an folgenden Kriterien: Amplitude, Schwierigkeitsgrad, Vielfalt, Ausführung, Progression. Die Punktzahl wird später addiert.
Alle, die es nicht zum Event nach Nürnberg schaffen, können den Red Bull District Ride natürlich live auf Red Bull TV verfolgen.
Eine Besonderheit des diesjährigen Red Bull District Ride ist der Verzicht auf die Qualifikation. Das gibt den Ridern nicht nur mehr Zeit zum Trainieren, sondern garantiert ihnen auch die Möglichkeit ihr Können bei den Finalruns auf der ganz großen Bühne am Samstag zu zeigen und verspricht damit noch mehr Action als bei den vergangenen Events.
Wenn der Red Bull District Ride ruft, lassen sich die 13 Set-Rider, ermittelt über das FMB Ranking, kein zweites Mal bitten – und auch die beiden Wildcard-Besitzer werden sich ihre Chance nicht entgehen lassen wollen. Neben Emil Johansson, Erik Fedko und Nicholi Rogatkin darf natürlich der Franzose Timothé Bringer als momentan Dritter des FMB World Rankings genauso wenig beim Red Bull District Ride fehlen wie der Pole Dawid Godziek. Beide Rider haben unlängst beim Crankworx Innsbruck mit den Plätzen drei und vier gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage sind, um den Sieg mitzufahren. Gleiches gilt für Dawids Bruder Szymon, der auf Big Bike wie Dirt Jumper gleichermaßen hart sendet und außerdem bereits Podiumserfahrung in Nürnberg gesammelt hat: Hinter Nicholi Rogatkin und Emil Johansson belegte er 2017 den dritten Platz, nachdem er bereits drei Jahre zuvor den Best Trick Contest beim Red Bull District Ride 2014 gewonnen hatte (youtu.be/GOewG8nem4o). Zum erweiterten Kreis der Favoriten darf man sicherlich auch den zweiten von insgesamt drei französischen Startern, Tomas Lemoine, zählen. Der Paradiesvogel aus Marseille hat mit jeder Menge Podiumsplatzierungen in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass er sich auf den großen Slopestyle-Bühnen der Welt pudelwohl fühlt – warum also nicht auch auf der größten!
Eine ganz besondere Verbindung zum Red Bull District Ride hat Erik Fedko, dessen Karriere mehr oder weniger in Nürnberg begann. 2017 hatte sich der deutsche Slopestyle-Superstar auf einem Schlag in die Elite des Sports katapultiert, als er mit einer Wildcard beim legendären Contest in der Frankenmetropole antrat, und vor Heimpublikum von 80.000 Slopestyle-Fans den fünften Platz belegte. Derzeit belegt der Fröndenberger Platz 2 in der Weltrangliste und gilt als erster Herausforderer des führenden Emil Johansson. Die sportliche Entwicklung des 24-Jährigen spricht für sich, wie er zuletzt eindrucksvoll mit den zweiten Plätzen beim Crankworx Innsbruck 2022 und Crankworx BC 2021 bewies. Mit 80.000 Fans im Rücken wird es das klare Ziel des Lokalmatadoren sein, nicht nur eine gute Show abzuliefern, sondern auch endlich seinen guten Freund Emil Johansson vom Topspot auf dem Podium zu verdrängen.
Als zweiter Local Hero ist Lukas Knopf am Start, der sich nach 2014 und 2017 bereits auf seine dritte Red Bull District Ride-Teilnahme freuen darf. Bei seinem ersten Final-Run im kommenden September wird auch der 26-Jährige aus dem Erzgebirge auf die Unterstützung des Heimpublikums zählen können.
Welcher Rider das Fahrerfeld in Nürnberg komplettiert, steht fest: Miguel Guerrero hat beim FMB Gold Event, dem Eurobike Skyline Ride in Frankfurt die beste Platzierung aller nicht für den Red Bull District Ride gesetzten Rider erzielt und sich damit den Auftritt auf dem Nürnberger Hauptmarkt am 2. und 3. September verdient. Mit 90.33 Punkten und dem vierten Platz sowie dem Sieg beim Best Trick Contest bewies der Spanier, dass er es jederzeit mit den Besten der Besten aufnehmen kann. Dass genau diese auch wirklich beim Red Bull District Ride antreten, zeigt auch die nun vollständige Rider List:
Emil Johansson (SWE)
Erik Fedko (GER)
Timothé Bringer (FRA)
Nicholi Rogatkin (USA)
Dawid Godziek (POL)
Tomas Lemoine (FRA)
Griffin Paulson (CAN)
Lucas Huppert (SUI)
Max Fredriksson (SWE)
Torquato Testa (ITA)
Paul Couderc (FRA)
Szymon Godziek (POL)
Jakub Vencl (CZE)
Lukas Knopf (GER) – Wildcard
Miguel Guerrero (ESP) – Wildcard
Erik Fedko, Dritter der Slopestyle World Championship 2021, dessen Karriere beim Red Bull District Ride 2017 per Wild Card begann, hat sich für seinen zweiten Auftritt an Kaiserburg, Hauptmarkt und Co. viel vorgenommen: „Der District Ride war der Auslöser meiner Karriere. Das motiviert mich auf jeden Fall, wieder gut abzuschließen und eine Top-Platzierung einzufahren. Es ist das Coolste, durch die Stadt zu fahren und überall die jubelnden Mengen zu sehen. Ich hoffe einfach, dass es so wird wie 2017, als ich zum ersten Mal da war. Mega geiles Ambiente, mega Crowd, abwechslungsreicher Kurs mit vielen unterschiedlichen Features und Überraschungen.“
Ebenfalls zum zweiten Mal in der Nürnberger Altstadt geht Triple-Crown-Gewinner Emil Johansson an den Start. Der Schwede ist derzeit das Maß aller Dinge und musste sich beim letzten District Ride nur Nicholi Rogatkin (erster 1440 auf dem Bike, Video: youtu.be/J3pYoolbMMo) geschlagen geben, gleichzeitig reichte ihm der zweite Platz für den FMB World Tour Gesamtsieg: „Der District Ride ist eine surreale Erfahrung. Beim Fahren hat man eigentlich einen Tunnelblick, aber plötzlich sind da 80.000 Leute, die einem zujubeln. Wenn man dann am finalen Drop am Hauptmarkt steht…wow! Der Red Bull District Ride ist kein reiner Slopestyle- oder Freeride-Contest – das gefällt mir am besten. Es hat viel vom Skatepark-Fahren, aber mit großen Sprüngen, Drops und Step-Downs. Der perfekte Mix. Das Event ist ein fester Bestandteil unseres Sports und begeistert nicht nur eingefleischte Fans, sondern auch ein ganz neues Publikum. Ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten!“
Tarek Rasouli, ehemaliger Freeride-Profi sowie Ideengeber und Sportdirektor des Red Bull District Ride freut sich, der tausendjährigen Geschichte der Stadt ein weiteres spektakuläres Kapitel hinzufügen zu können: „Nach fünfjähriger Pause endlich wieder einen District Ride durchzuführen, fühlt sich großartig an. Nürnberg ist der perfekte Austragungsort. Aaron Chase hat einen beeindruckenden Kurs entworfen, der vor allem im finalen District nochmal mehr Action verspricht. Ich kann es kaum erwarten, bis die Fahrer endlich wieder von der Burgmauer segeln und wenn ich dran denke, wie sie am Schluß der Strecke sich vom Rathaus vor dem letztem District feiern lassen, dann bekomme ich einfach nur ein dickes Grinsen im Gesicht.“
Der Red Bull District Ride ist Teil der Freeride Mountain Bike World Tour. Natürlich gibt es in den kommenden Wochen auch News zum Track, sowie die Ankündigung einer ganz besonderen Neuerung.
Stay tuned!
Ausführliche Lokale-Infos: Artikel District Ride 2020
2017 ging es rund: Ob es die respektiven World’s First von Szymon Godziek (POL) und Nicholi Rogatkin (USA) oder die Krönung von Emil Johansson (SWE) zum jüngsten FMB World Champion aller Zeiten waren, ein Highlight jagte das nächste. Über 300 fleißige Helfer waren beim Kursbau involviert, um den Wünschen von Kursdesigner und Slopestyle-Legende Martin Söderström gerecht zu werden.
Video-Tipps: BEHIND THE SCENES FINALE & KURSBAU-DOKU
Bericht aus 2017:
7.800qm an Holzplatten wurden von knapp zwei Tonnen Schrauben zusammengehalten, die aneinander gereiht einer Länge von 8km entsprachen. Damit würden sie 1,5 mal um die Nürnberger Altstadt reichen, die die einzigartige Szenerie für den 700m langen Kurs bot. Der damit längste Kurs der Saison fand seinen Abschluss im Big Air District mit einem der massivsten Kicker, den die Slopestyle-Szene je gesehen hat. Der 4,5m hohe Monster-Absprung beförderte die Athleten direkt in den Nürnberger Himmel und bot massig Airtime für die krassesten Tricks. 94.000 Zuschauer zog es in die Nürnberger Altstadt, um das Weltklasse-Event live vor Ort zu verfolgen – 24.000 mehr als 2014. Wirf mit der spannenden Dokumentation einen Blick hinter die Kulissen des Red Bull District Ride und schau zurück auf die besten Momente des größten Mountainbike-Events der Saison.
Der fetteste Urban Slopestyle Contest des Jahres hat einen würdigen Sieger gefunden! Nicholi Rogatkin (USA, 92,05 Score) zeigte beim Red Bull District Ride in Nürnberg den besten Run in einem unglaublich hart umkämpften Finale und ließ sich von den zehntausenden ekstatischen Fans feiern. Der 21-Jährige fing mit seinem zweiten Run dank eines blitzsauberen 1440 den bis dahin führenden Emil Johansson (SWE, 91,34) noch ab. Das Podium wurde von Johansson und Szymon Godziek (POL, 89,66) komplettiert. Der einzige Deutsche, der sich für das Finale qualifizierte, machte die heimischen Fans mit einem extrem starken Auftritt überglücklich. Erik Fedko, der sich überhaupt erst durch eine FMB Wildcard für das legendäre Event qualifiziert hatte, landete mit zwei konstant starken Runs auf Platz 5. Mit seinem 2. Rang entschied außerdem Emil Johannson (SWE) die FMB Diamond Series für sich und beerbt damit Nicholi Rogatkin (USA) als neuen FMB World Champion!
Neun Weltklasse Athleten schlängelten sich beim Finale des Red Bull District Ride auf dem von Martin Söderström designten Kurs durch die Nürnberger-Altstadt. Dabei stand viel auf dem Spiel: Neben dem Sieg beim legendärsten Urban-Slopestyle-Contest aller Zeiten, ging es auch um den FMB World Champion Title. Mehdi Gani (FRA) war der erste Rider, der mit einem starken Score die Schwelle von 80 Punkten übertreffen konnte und heizte damit erstmals dem Publikum ein. Lange währte die Freude über den ersten Platz aber nicht, denn der 19-jährige Deutsche Erik Fedko schob jeden Druck und jegliche Nervosität beiseite und zeigte vor heimischer Kulisse seine Klasse. Mit 83,34 Punkten setze er sich an die Spitze und ließ sich von dort erst vom amtierenden FMB World Champion, Nicholi Rogatkin, verdrängen.
Nachdem der Amerikaner an der 90iger-Marke gekratzt hatte, durften sich die zehntausenden Supporter auf weitere hochklassige Runs freuen. Zwar zeigten sowohl Diego Caverzasi (ITA) und Szymon „Extension Man“ Godziek (POL) jeweils genialen Style und großartige Tricks, doch reichte es nicht ganz, um den Amerikaner vom Thron zu stoßen. Dann droppte der Diamond Series Führende, Emil Johannson, von der Kaiserburg. Der „Kombinationskönig“ trickste sich durch die Gassen und brachte die Menge zum Grölen. Mit 90,23 Punkten setzte sich der 18-jährige an die Spitze des Fahrerfeldes. Damit war es mit der Spannung aber lange nicht vorbei. Der zweite Run war von absoluter Weltklasse geprägt. Der 38-jährige Ryan Nyquist (USA), Mountainbike-Allrounder Jakub Vencl (CZE) und Energiebündel Anthony Messere (CAN) ließen sich alle von der phänomenalen Stimmung pushen und verbesserten ihre Scores aus dem ersten Run. Für die Kuriosität des Tages sorgte dann Mehdi Gani, der bis zum Ende des „Jeep The Rhythm District“ einen sehr guten Run mit viel Flow gezeigt hatte. Doch auf der Brücke zum folgenden Tech District platzte der Hinterreifen, als er sich eine kurze Verschnaufpause nahm. Dann ging es aber auch schon mit unbändiger Action weiter.
Zunächst konnte Erik Fedko vor den begeisterten Zuschauern seinen ersten Run nochmals verbessern und schob sich somit auf Platz Vier vor. Das wollte der Italiener Diego Caverzasi aber so nicht auf sich sitzen lassen. Der 23-Jährige schlug unmittelbar zurück, was aber den phantastischen 5.Platz des jungen Deutschen nicht schmählern sollte. Im Kampf um den Sieg konnte Szymon Godziek nicht mehr eingreifen, obwohl er im Aufzug auf dem Weg zum Big Air District mit freundlicher Unterstützung vom Best Trick Fahrer Bienvenido Aguado Alba (ESP) eine Modifikation an seinem Bike vornahm. Somit konnte der polnische Athlet mit atemberaubender Eleganz seinen geschmeidigen Backflip Superman One Handed Seatgrab zum zweiten Mal an diesem Wochenende zum Besten geben und sicherte sich damit den 3. Platz. Dann machte sich Nicholi Rogatkin auf den Weg zum Nürnberger Hauptmarkt und legte auf den ersten 600m schon richtig was vor, bevor er sich dann in den Aufzug begab. Oben angekommen war den zehntausenden Zuschauern schon bewusst, dass der Showman oben in 15m-Höhe nochmal ganz groß auftrumpfen würde. Rogatkin schoss über den 4,5-Meter-hohen Kicker und präsentierte den Zuschauern einen fantastischen 1440, der ihn zudem auf den ersten Platz katapultierte. Oben an der Kaiserburg schüttelte Emil Johansson mit einem Grinsen den Kopf. Der junge Schwede versuchte alles, zauberte die kompliziertesten Kombinationen in den Nürnberger Himmel. Doch es sollte nicht mehr ganz reichen.
Damit sah der Red Bull District Ride 2017 gleich zwei Sieger. Nicholi Rogatkin konnte sich bei seinem zweiten Antritt nach 2014 den heiß ersehnten Sieg beim legendären Urban-Slopestyle-Event sichern. Emil Johansson ließ sich von allen Fahrern als jüngster Weltmeister aller Zeiten zum FMB World Champion Titel gratulieren! Insgesamt besuchten über das ganze Wochenende gesehen 94.000 Zuschauer den Red Bull District Ride 2017.
Nicholi Rogatkin:
„Dieser Sieg bedeutet mir alles! Der Red Bull District Ride ist einfach einzigartig und das Gefühl jetzt hier zu stehen: einfach überwältigend. Die Momente und Erinnerungen, die uns diese Zuschauer heute geschenkt haben, sind unbeschreiblich. Danke Nürnberg, dass wir dieses Wochenende eure Stadt einnehmen durften!“
Emil Johansson:
„Es ist ein unbeschreiblicher Event, so viele Zuschauer! Ich habe von diesem Wochenende beim Red Bull District Ride geträumt und war sehr nervös aber ich habe direkt einen richtig guten ersten Run gezeigt. Jetzt bin ich FMB World Champion! Ich habe lange darauf hingearbeitet und es war immer mein Ziel. Es fühlt sich einfach unbeschreiblich an!“
Erik Fedko:
„Der heutige Tag war absolut einzigartig für mich. Ein geniales Erlebnis, diese Crowd beim letzten Sprung, tausende Leute, die dir zujubeln – das ist einfach ein geniales Gefühl. Ich bin total happy!“
Was davor geschah:
Der Red Bull District Ride wurde mit einem bombastischen Trick-Feuerwerk beim Best Trick Contest auf dem Nürnberger Hauptmarkt eröffnet. 24.000 Zuschauer erlebten einen unheimlich intensiven Fight. 45 Minuten hatten die neun Rider Zeit, um die krassesten Tricks aus ihrem Ärmel zu schütteln. Nicholi Rogatkin (USA) zeigte den fettesten Trick und nahm den Zuschauern mit einem „World’s-First“ 1440 den Atem. Gefolgt wurde er von Bienvenido Aguado Alba (ESP) mit einem Double-Frontflip und Szymon Godziek (POL) mit einem weiteren „World’s First“ im Contest, dem Backflip Superman One-Handed Seatgrab.
1440s, Backflip Superman One-Handed Seatgrabs, Tsunami Backflips, Double Fronflips: Das Trick-Level beim Best Trick Contest war auf aller höchstem Niveau. Die zehntausenden Zuschauer erlebten in Nürnbergs Altstadt hautnah ein Weltklasse Event. Neun Rider fuhren am Abend den gigantischen 15m hohen Run-Down aus dem 4. Stock des Rathauses hinab, um dann von dem viereinhalb-Meter-hohen Kicker in luftige Höhen befördert zu werden. Nachdem der Deutsche Nico Scholze die Menge schon mal mit seinem Signature Tsunami Backflip auf Temperatur brachte, ging in den letzten 25 Minuten des Contests die Post richtig ab! Zunächst brachte Nicholi Rogatkin mit einem 1440 die Stimmung zum Kochen. Den ersten Versuch seines „World First’s“ konnte er jedoch nicht ganz sauber landen. Szymon Godziek (POL) konterte direkt im Anschluss mit seinem heiß ersehnten Backflip Superman One-Handed Seatgrab und reihte sich knapp hinter Rogatkin ein. Die Überraschung des Abends war Bienvenido Aguado Alba (ESP), der mit einem unglaublich cleanen Double Frontflip die Fans zum ausrasten brachte und sich zunächst an die Spitze des Leaderboards setzte. Sechs Minuten vor dem Ende gelang es dem Amerikaner Rogatkin dann doch noch einen drauf zu setzen und einen sauberen 1440 auf dem Nürnberger Hauptmarkt zu landen. Die kollektive Freude der 24.000 Fans und der Athleten war gewaltig und Rogatkin holte sich damit die Krone des Red Bull District Ride Best Trick Contests!
Eine Woche lang dauerte die Metamorphose der traditionellen Nürnberger Altstadt in einen spektakulären Urban Mountainbike Freeride Kurs. Nun ist angerichtet. Die 20 besten Rider der Welt – darunter auch die drei besten Deutschen des FMB Weltrankings Nico Scholze, Lukas Knopf und Erik Fedko – kämpfen um die zehn begehrten Startplätze für das Finale am Samstag. Am Freitagabend ist der Nürnberger Hauptmarkt bereits die Bühne für den „Best Trick Contest“. Ab 18.15 Uhr (LIVE auf Facebook) werden die Slopestyler im „Big Air District“ ihr Trickfeuerwerk abfeuern. Dazu stoßen vier weitere Best-Trick-Spezialisten zum Fahrerfeld dazu: Bienvenido Aguado Alba (ESP), Tom Isted (GBR), Adrian Tell (NOR) und Pavel Alekhin (RUS). Sie alle haben in dieser Saison bereits bewiesen, dass sie in der Lage sind, den weltbesten Stars der Szene gefährlich zu werden, wenn es darum geht, mit einem Sprung die abgefahrensten Moves zu zeigen. Im Anschluss an die Siegerehrung erwartet die Zuschauern ab 19:30 Uhr der Music-Act des Hip-Hop-Künstlers Roger Rekless, präsentiert von PULS.
Am Samstag ab 15.00 Uhr geht es dann darum, sich in die Red Bull District Ride Geschichtsbücher einzutragen. Noch bevor es losgeht wird Sarazar, YouTube-Star und mittlerweile angesagter DJ, die Fans und Zuschauer ab 14 Uhr mit seinen Beats vom Big Air Drop auf Temperatur bringen. Pünktlich um 15 Uhr startet das Finale des Red Bull District Ride LIVE auf Red Bull TV. Im Lineup stehen Fahrer wie z.B. Nicholi Rogatkin (USA), Brett Rheeder (CAN) oder Szymon Godziek (POL), die zwar alte Bekannte des District Rides sind, diesen aber nie gewinnen konnten. Wird es einer von ihnen schaffen, die siebenköpfige Jury zu überzeugen? Oder wird es vielleicht ein Red Bull District Ride Rookie wie der 18-jährige Emil Johansson (SWE) oder die 38-jährige BMX-Legende Ryan Nyquist (USA)? Klar ist, dass das Fahrerfeld mit Slopestyle-Exzellenz vollgepackt ist!
Der Red Bull District Ride ist zugleich auch der letzte FMB Diamond Stopp des Jahres. Seit März haben sich die Cracks des Sports auf der FMB World Tour bei diversen Events gemessen und es hat sich ein Duell herauskristallisiert. Am Samstag kommt es somit auch zum Showdown um den Titel des FMB World Champions. Der junge Schwede Emil Johansson hat die besten Karten, jedoch kann er sich seiner Sache nicht allzu sicher sein. Sein ärgster Konkurrent und amtierender FMB World Champion, Nicholi Rogatkin, wird sich mit seinem BMX-Background im Urban-Umfeld sichtlich wohlfühlen und kann Johansson mit seiner „Go Big or Go Home“-Mentalität jederzeit gefährlich werden.
Zeitplan:
Freitag, 1. September
18:15 – 19:30 Uhr Red Bull District Ride – Best Trick Contest
19:30 – 20:30 Uhr PULS präsentiert: Roger Rekless
Samstag, 02. September
14:00 – 15:00 Uhr DJ & Youtube Star Sarazar
15:00 – 17:30 Uhr Red Bull District Ride – Finale
Anreise Zuschauer
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Um entspannt in die Nürnberger Altstadt zu kommen, empfehlen wir die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Stationen um die Altstadt herum werden von den U-Bahnen U1, U2 und U3, den Straßenbahnlinien 4, 6, 8, 9 und den Buslinien 34, 36, 43, 44, 46 und 47 angefahren.
Mit dem PKW:
Die Autobahn-Anbindung nach Nürnberg erfolgt über die A3, A6 und die A73. Auf der Website des Tiefbauamts Nürnberg findet ihr Informationen zu freien Plätzen in den Parkhäusern. Außerdem könnt ihr auch euer Auto vor der Innenstadt stehen lassen und das Park & Ride Angebot des VGN nutzen.
Die gesamte Action der FMB Diamond Series wird auf www.redbull.tv übertragen. Verpasse also keine Sekunde der weltbesten Slopestyle-Action LIVE oder „on demand“ auf allen Geräten.
DER KURS 2017
Der Kurs des legendären Red Bull District Ride hat es in sich! 20 Weltklasse Slopestyle Athleten werden sich am 1. und 2. September in der Altstadt Nürnbergs messen und müssen den von Martin Söderström designten Kurs mit den fettesten Tricks überwinden, um die siebenköpfige Jury und zehntausende Fans zu überzeugen.
Castle Drop District
Gleich im ersten Streckenabschnitt wird den Fahrern an der Kaiserburgmauer viel Mut und allerhöchste Präzision abverlangt. Nach einem 5-Meter hohen Drop geht es gleich darum, die richtige Portion Schwung aus einer Berm heraus für den zweiten Trick an der Hip mitzunehmen. Hier sammeln die Rider die ersten Punkte für die Gesamtwertung!
Box District
Im zweiten District überwinden die weltbesten Athleten zunächst einen Step Down Sprung über Treppen in der engen Unteren Schmiedgasse, bevor sie am Albrecht-Dürer Denkmal über ein 6-Meter-Langer „Boxjump“ ihrer Kreativität freien laufen lassen können.
Jeep the Rhythm District
Dann geht es zum Sebalder Platz, wo die Athleten vor dem Backdrop der Sankt Sebaldus Kirche ihren Rhythmus finden müssen. Drei trickbare Features hintereinander müssen sie hinter sich lassen und dabei die Jury vollends überzeugen, um eine Chance auf den Titel zu haben.
Tech District
Im vorletzten Streckenabschnitt geht es technisch richtig zur Sache und er fordert die Fahrer auch konditionell heraus. Entlang am alten Rathaus bis kurz vor den Hauptmarkt müssen mehr als 100 Meter mit komplexen Trick-Kombinationen überwunden werden, bevor es dann mit dem Aufzug in den vierten Stock des Rathauses geht.
Big Air District
Zeit zum Verschnaufen haben die Athleten vor dem grandiosen Finish nicht. Nach kurzer Aufzugfahrt geht es zum Fenster des Rathauses, wo zehntausende Fans unten auf dem Hauptmarkt auf den ultimativen Schlussakkord von jedem Run warten. Aus 15 Metern Höhe, rasen die Slopestyle-Athleten auf einen 4,50 Meter hohen Kicker zu, der sie dann in den Nürnberger Himmel jagt. Hier haben die Profis die letzte Gelegenheit, die Jury und auch die Fans in Ekstase zu versetzen.
LINK: RAMPEN DES DISTRICTS ABSTAUBEN!
Am 1./2. September werden 20 absolute Topfahrer aus zehn Nationen beim actionreichsten Urban-Slopestyle-Contest des Jahres in einen legendären Kurs droppen. Der Red Bull District Ride wird unter anderem für den amtierenden FMB World Champion, Nicholi Rogatkin, und den erst 18-jährigen und FMB Diamond Series Führenden, Emil Johansson, die krasseste Herausforderung der Saison. Wer wird dem Druck am besten standhalten? Wer wird die fünf Districts mit den besten Tricks überwinden? Wer wird sich am Ende die Krone holen und sich von bis zu 40.000 Fans auf dem Nürnberger Hauptmarkt feiern lassen? Das spannendste Slopestyle-Finale des Jahres wird am 2. September ab 15 Uhr LIVE auf Red Bull TV übertragen!
In rund drei Wochen wird die Nürnberger Altstadt zur Pilgerstätte für Mountainbike- und Actionsport-Fans. Zehntausende werden beim Finale der FMB Diamond Series beim Red Bull District Ride mitfiebern und den Weltklasse-Athleten zujubeln, während diese sich durch die Altstadt der 950-Jahre alten Frankenmetropole tricksen. Bei der fünften Auflage des Red Bull District Ride werden insgesamt 20 Slopestyle-Profis von der Kaiserburg in den von Martin Söderström designten Kurs springen. Auf dem Weg zum Nürnberger Hauptmarkt schlängeln sie sich über die Pflastersteine der Altstadt, um zu den rund 20 trickbaren Features zu gelangen, wo sie vor dem Backdrop historischer Gebäude ihre abgefahrensten Tricks zeigen werden. Sieben Judges gilt es von sich zu überzeugen, denn diese entscheiden nach dem Grand Finale im „Big Air District“ über Sieg und Niederlage. Wer kann sich Hoffnungen auf den Sieg machen und welche deutschen Fahrer sind am Start?
Emil Johansson, SWE
Der junge Schwede hat sich phänomenal schnell in der Welt-Elite etabliert. Mit seinen 18 Lenzen hat Emil sich bereits einen Namen gemacht und ist für seine hochkomplexen Kombo-Tricks mit multiplen Barspins und Whips bekannt. Nach seiner Premieren-Saison findet sich Emil nun an der Spitze der FMB Diamond Series wieder und könnte sich schon in seiner zweiten Saison den größten Titel im Slopestyle-Sport sichern.
Nicholi Rogatkin, USA
Halb Russe, halb Amerikaner und von absolutem Siegeswillen angetrieben. Der Spruch „Go big or go home“ passt beim 22-Jährigen wie die Faust aufs Auge. Nicholi Rogatkin hat immer wieder Weltneuheiten im Ärmel, die er den frenetischen Fans präsentiert. Nachdem der „Twister“ letztes Jahr Premiere feierte, setzte er in diesem Jahr noch einen drauf: Mit einem Cashroll-Tailwhip und einem 1080-X-Up setzte er erneut die Gesetze der Physik scheinbar außer Kraft und versetzte alle, die live dabei waren, in absolute Ekstase. Der amtierende FMB World Champion wird bis ans Limit gehen, um seinen Titel in diesem Jahr zu verteidigen.
Brett Rheeder, CAN
Der Kanadier laborierte lange an einer Knieverletzung, hat aber in diesem Sommer zu alter Stärke zurückgefunden. Der König der Opposite Tricks unterstrich seine Form mit seinem Sieg bei Crankworx Les Gets und lieferte sich mit Rogatkin bei Crankworx Innsbruck den wohl faszinierendsten Wettkampf in der bisherigen Slopestyle-Geschichte. Rheeder ist mental bärenstark und immer auf dem Zettel, wenn es um den Sieg geht.
Thomas Genon, BEL
Thomas Genon ist der einzige Belgier, dem jemals die Krone der FMB Diamond Series aufgesetzt wurde. Das ist nun zwei Jahre her, doch der 23-Jährige ist immer noch hungrig. Nach überstandener Fußverletzung gibt Tommy G wieder Vollgas und nachdem er 2014 bei der letzten Auflage des Red Bull District Ride „nur“ dritter wurde, brennt er darauf, beim legendären Event ganz oben auf dem Podest zu stehen.
Szymon Godziek, POL
„Wie krass ist das denn!“, war womöglich der Satz, der 2014 am häufigsten gefallen ist, als Szymon Godziek 2014 mit dem World’s First Tsunami Backflip auf einem Mountainbike über den Nürnberger Hauptmarkt flog und sich den Titel in der Best Trick Kategorie sicherte. Der Pole ist in der Lage, die spektakulärsten Runs hinzulegen und bewies in diesem Jahr mit einem dritten und vierten Platz bei Crankworx Les Gets und Innsbruck, dass er das Zeug hat ganz vorne zu landen.
Max Fredriksson, SWE
Max Fredriksson hatte in dieser Saison mit Verletzungen zu kämpfen, gehört aber in die Top-Riege der Sportart. Der zweite Schwede im Fahrerfeld war schon mehrmals nah dran, einen Diamond Series Event zu gewinnen. Beim prestigeträchtigen Red Bull Joyride landete der 22-Jährige im vergangenen Herbst auf dem dritten Platz und bewies seine Rückkehr in die Weltspitze mit einem dritten Platz beim Colorado Freeride Festival vor wenigen Wochen.
Ryan Nyquist, USA
Ryan Nyquist ist eine der größten Geschichten der neueren Slopestyle-Vergangenheit. Die BMX-Legende hatte vor drei Jahren Lust, mal was Neues auszuprobieren und sattelte auf ein Mountainbike um. Nach einer einjährigen Eingewöhnung schwingt sich der mittlerweile 38-jährige immer wieder zu neuen Höhen auf. Der stets gutgelaunte Amerikaner gehört zu den beliebtesten Fahrern in der sonst so jungen Sportart. Nyquist greift bei seinen Tricks immer gerne in die über 20 Jahre alte BMX-Erfahrungskiste und sorgt immer wieder für eine hoch kreative Verknüpfung der beiden Sportarten.
Tomas Lemoine, FRA
Der französische Alien-Fan Tomas Lemoine gehört zu den extrovertiertesten Fahrern im Feld. Lemoine ist sowohl in Sachen Style und Fashion als auch sportlich ein Aushängeschild des Sports geworden. Seitdem er 2014 knapp an der Top 10 beim Red Bull District Ride vorbei geschrammt ist, kennt seine Entwicklung nur eine Richtung: nach oben. Der 20-Jährige gehört mittlerweile zu den besten Fahrern der Welt und das hat er mit seinem dritten Platz bei Crankworx Innsbruck in diesem Jahr unterstrichen.
Nico Scholze, GER
Der aus Filderstadt bei Stuttgart stammende Nico Scholze hat sich im Laufe des vergangenen Jahres in die Elite des Slopestyle-Sports getrickst. Der 22-Jährige sorgt mit seinem Signature-Move, dem Tsunami Backflip, immer für offene Münder im Publikum. Nach seinem Durchbruchsjahr in der vergangenen Saison ist Scholze fester Bestandteil der FMB Diamond Series und wird mit seinen Tricks den deutschen Fans in Nürnberg richtig einheizen.
Lukas Knopf, GER
Der zweite deutsche Fahrer im Fahrerfeld ist Lukas Knopf. Mit starken Leistungen in der laufenden Saison pirscht sich der 21-Jährige an die Weltspitze heran. Der aus dem Erzgebirge stammende Knopf liebt komplexe Trick-Kombinationen und hat bereits mehrfach bei Events wie dem 26TRIX in Leogang oder dem Colorado Freeride Festival gezeigt, dass er nicht weit davon entfernt ist, den ganz großen Durchbruch zu schaffen. Beim Red Bull District Ride soll der nächste Schritt folgen, und vielleicht ist der Ostdeutsche für eine Überraschung gut.
Weitere Fahrer:
Torquato Testa, ITA
Logan Peat, CAN
Anthony Messere, CAN
Mehdi Gani, FRA
Diego Caverzasi, ITA
Simon Pagès, FRA
Reed Boggs, USA
Jakub Vencl, CZE
Matt Jones, GBR
FMB Wildcard O Marisqunio (13. August)
Die gesamte Action der FMB Diamond Series wird auf www.redbull.tv übertragen. Verpasse also keine Sekunde der weltbesten Slopestyle-Action LIVE oder „on demand“ auf allen Geräten.
Der krasseste Urban-Slopestyle-Event der Welt wird für einige Sensationen sorgen: Der Zuschauerrekord von über 70.000 Fans will in diesem Jahr gebrochen werden und noch nie gesehene Trick-Kombinationen werden in der Nürnberger Altstadt erwartet. Die Entwicklung, die der Event seit seiner ersten Auflage im Jahr 2005 genommen hat, ist beeindruckend und so hat er schon längst Kult-Status in der Welt des Mountainbikens erlangt. Konnte man 2005 noch mit einem einfachen Tailwhip das Publikum ins Staunen versetzen, gewinnt man mit diesem Trick auf dem spektakulärsten innerstädtischen Kurs keinen Blumentopf mehr. Heutzutage entscheiden Tsunami-Backflips, Triple-Tailwhips und Twister über Sieg oder Niederlage. 2005 waren noch Athleten am Start, die man mit anderen Disziplinen des Mountainbikens verbindet, wie Gee Atherton und Cedric Gracia. Heute wäre es undenkbar, dass Downhill-Profis wie Danny Hart, Greg Minnaar oder Aaron Gwin von der Kaiserburg in den Kurs droppen würden. Das Trick-Level ist seit der Erstauflage Jahr für Jahr so immens gestiegen, dass nur absolute Slopestyle-Spezialisten die hochkomplexen Trick-Kombinationen performen können.
Link-Tipp: Meine District-Ride-Berichte aus 2005 und dem Folgejahr 2006!
Drei Ikonen und Macher des Sports, die ganz eng mit der Vergangenheit und Gegenwart des Events verbunden sind, geben einen Einblick über die Entwicklung des Slopestyle-Sports und des Red Bull District Rides im Herzen der 950-Jahre alten Stadt: Cam McCaul, Aaron Chase und Tarek Rasouli.
Cam McCaul ist die Stimme des Slopestyles bei Red Bull TV. Der 31-jährige Amerikaner gehört in die Freeride Hall of Fame und konnte den Red Bull District Ride 2006 gewinnen. Die ganze Final-Action aus der Nürnberger Altstadt gibt es mit ihm Live auf Red Bull TV am 2. September.
„Es war eine unglaubliche Erfahrung den Red Bull District Ride 2006 zu gewinnen. Mein Winning-Run von damals würde dem Publikum heute nicht mal einen müden Seufzer entlocken und die Judges würde einschlafen! Es ist Wahnsinn, wie der Sport sich in den letzten elf Jahren entwickelt hat. Slopestyle war damals eher ein Küchen-Experiment und Fahrer aus allen möglichen Disziplinen haben ihre Gewürze zur Brühe beigesteuert. Heute ist der Sport so klar definiert, dass die Athleten absolute Spezialisten sind. Es ist ein Traum, der wahr wurde, als eine professionelle World Tour gegründet wurde. Ich kann es kaum erwarten nach Nürnberg zurückzukehren. Es gibt nichts geileres, als zuzuschauen, wie Mountainbiker von einer mittelalterlichen Burg springen.“
Aaron Chase konnte 2005 die Red Bull District Ride Premiere erfolgreich bestreiten und trug sich damit als erster Fahrer überhaupt als Sieger in die Annalen des legendären Events ein. Seitdem hat er den Kurs, der sich durch die Fränkische Stadt schlängelt, 2011 und 2014 entworfen und kann auf eine mehrjährige Tätigkeit als Judge bei den größten Events des Sports zurückblicken.
“Es war eine totale Überraschung und gleichzeitig ein Traum, der wahr wurde als ich 2005 den Red Bull District Ride gewinnen konnte. Ich war mit allen Fahrern richtig gut befreundet und es ging bei jedem Event darum das Leben maximal auszukosten. Damals war in der Regel nur eine Person beim Kursdesign involviert. Heute sind viele Profis daran beteiligt und sorgen dafür, dass es der beste Kurs aller Zeiten wird. Slopestyle hat sich mehr und mehr dahin entwickelt, dass es vor allem um große Sprünge und noch größere Tricks geht. Die meisten Strecken sind nicht so vielfältig wie der Red Bull District Ride und ich hoffe sehr darauf die spaßigsten und aufregendsten Features zu sehen. Die größeren Tricks sind es aber nicht, die uns das Leben als Judges schwerer machen, sondern die Tatsache, dass die Athleten immer präziser werden und den Sport pushen. Die unterschiedlichen Districts sind cool, da die Judges die Möglichkeit haben, jeden Abschnitt einzeln zu bewerten. Ich freue mich so extrem darauf, den Kurs, die Crew und die Show zu sehen!“
Tarek Rasouli, Ideengeber des Red Bull District Rides, ist seit je her für die sportliche Leitung des Events verantwortlich. Der ehemalige Freeride-Pro ist auch nach seinem Unfall 2002 seiner Sportart treu geblieben und lebt den Mountainbike-Sport mit jeder Faser seines Körpers.
„Ich kann mich noch allzu gut erinnern, als ich beim ersten Red Bull District Ride 2005 am Freitagabend zur Best Trick Session am Sebalder Platz auf meinem Quad saß. Mir sind die Stimmung der Zuschauer und der Anblick der Action auf dem frisch gebauten Parcours so Nahe gegangen, dass mir ein paar Tränen rausgerutscht sind – a baby was born and I was part of it! So etwas hatte ich noch nie erlebt. Damals waren es knapp 40.000 Zuschauer insgesamt, letztes Mal zog es schon 70.000 Begeisterte an und ich denke dieses Jahr werden es definitiv mehr! Es wird super spannend sein, zu sehen, wie sich die Top-16 des FMB World Ranking und vier Wildcards auf diesem sensationellen Kurs schlagen werden. Ich freue mich extrem auf die 5. Auflage vom Red Bull District Ride und das Finale der FMB Diamond Series!“
Der krasseste Urban-Kurs aller Zeiten mitten in Nürnbergs Altstadt – vor Ort die weltbesten Slopestyle-Athleten: Actionsport- und Bike-Fans können sich auf die größten Superman-Seatgrabs, Tsunami-Backflips und Twister in diesem Herbst freuen. Deutschland, besser gesagt Nürnberg, wird am 01. und 02. September zum Epizentrum der Bike-Szene. Der Red Bull District Ride kehrt endlich zurück und rockt bei seinem fünften Jubiläum die Frankenmetropole. Der einzigartige In-City Slopestyle-Contest, der mittlerweile Kult-Status erlangt hat, ist in diesem Jahr gleichzeitig die Bühne für die Krönung des FMB World Champions. Der Kurs wird in diesem Jahr von zwei ganz großen Namen geprägt: Slopestyle-Legende Martin Söderström und BMX-Superstar Drew Bezanson. Der neu designte Track wird den 20 Spitzenathleten beim Finale der FMB Diamond Series alles abverlangen. In fünf Districts müssen die besten Slopestyler der Welt ihre fettesten Tricks abrufen, um eine Chance auf den Titel zu haben. Kein anderer Contest der FMB World Tour bietet eine solche Abwechslung in urbaner Atmosphäre, kein anderer Contest in diesem Jahr verlangt so viele Allround-Qualitäten von den Athleten ab.
Highlight-Video vom finalen Tag des District Rides:
Ein Drop von der Kaiserburg, dem Wahrzeichen der Stadt – Logrides, Wallrides und Dirt-Jumps an historischen Locations in der über 950 Jahre alten Stadt liefern ein gesundes Maß an Adrenalin für die Athleten und packende Action für die Zuschauer an der Strecke. Das absolute Highlight kommt zum Schluss: Per Aufzug geht es in den vierten Stock des Nürnberger Rathauses – oben angekommen blicken die Rider hinab auf den ultimativen Big-Air-District, wo sicherlich bis zu 20.000 Fans dicht gepackt in der Finish-Area auf dem Nürnberger Hauptmarkt den phänomenalen Schlussakkord der Runs lautstark erwarten. Martin Söderström verrät im Interview, weshalb der Red Bull District Ride das größte Event des Jahres sein wird und warum der Kurs in diesem Jahr zu den extremsten und abwechslungsreichsten der Welt gehört.
Martin, auch dein Name ist eng mit diesem legendären Event verbunden. Was macht den Red Bull District Ride so besonders?
Der Red Bull District Ride war schon immer mein absolutes Lieblingsevent. Da die meisten FMB World Tour Events in den Bergen stattfinden, ist es immer ein ganz besonderes Gefühl, am Start zu stehen und auf die schöne Altstadt Nürnbergs zu blicken. Da hat man gleich richtig gute Laune. Dazu kommen noch die zigtausend Zuschauer, die einen entlang der gesamten Strecke anfeuern. Man kommt einfach nicht aus dem Grinsen raus, obwohl man einen gehörigen Respekt vor den riesigen Tricks hat, die man zeigen will.
Welche Erinnerung ist dir besonders im Gedächtnis geblieben, wenn du darauf zurückschaust?
Wenn ich auf meine gesamte Karriere zurückblicke, dann ist das letzte Feature beim Red Bull District Ride definitiv die surrealste Erfahrung, die ich je erlebt habe: Ich stand dort oben in zehn Metern Höhe und das Adrenalin schoss noch von den vorherigen Tricks durch meinen ganzen Körper. Als ich dann in das letzte Feature rein droppte, stellte ich fest, dass man den Hauptmarkt gar nicht mehr so richtig erkennen konnte, weil er bis zum Anschlag mit 20.000 Fans gefüllt war. Ich werde nie in meinem Leben vergessen, wie es sich anfühlte, diesen letzten Trick zu performen und bin ein wenig neidisch auf die Fahrer, die es in diesem September wieder in Nürnberg erleben werden.
Was hat dich motiviert, in diesem Jahr wieder Teil dieses Mega-Events zu werden?
Ich habe den Event selbst nie gewinnen können. Ich wurde nur Zweiter. Jetzt habe ich zumindest die Chance, den besten Kurs in der Geschichte des Red Bull District Ride zu bauen (lacht).
Einen Teil des Kurses wirst du zusammen mit Drew Bezanson und der Mellow Park Crew entwerfen. Was wird in diesem Jahr neu sein?
Ich bin super happy mit dem Team. Drew ist ein unglaublich kreativer BMX-Fahrer. Er wird im Park-District sicherlich noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Ich selbst will meine rund 10 Jahre Slopestyle-Erfahrung nutzen, um etwas zu entwerfen, das den Sport auf das nächste Level heben wird. Ich freue mich am meisten auf den neuen Doppeldrop im Big Air District. Wenn du beim ersten Sprung einen Backflip ziehst, siehst du die Menge unten auf dem Hauptmarkt erst mal kopfüber. Das wird wahnsinnig spektakulär!
Wie du erwähnt hast, finden viele FMB World Tour Events in Bergregionen statt. Inwiefern hat das urbane Setting des Red Bull District Ride einen Einfluss auf die Fahrer?
Das unglaublichste ist, dass die Zuschauer so nah an der Strecke sein können. Als Fahrer muss man sich ein wenig daran gewöhnen. Man muss sich 110% auf sich selbst konzentrieren. Die Konzentrationsfähigkeit der Fahrer macht den Unterschied zwischen Top-Ergebnissen und Stürzen aus.
Was ist die größte Herausforderung in den fünf Districts?
Naja, die Tatsache, dass es fünf Districts gibt, ist die größte Herausforderung. Normalerweise hat ein Kurs zwischen fünf bis zehn Features. Beim District Ride werden es 15-20 sein, die auf fünf Districts verteilt sind. Das verdoppelt die Chance, einen Fehler zu machen und so Punkte zu verlieren. Der konstanteste Fahrer wird am Ende ganz oben auf dem Podium stehen und nicht der mit dem einen fetten Trick.
Welchen District würde Martin Söderström am liebsten fahren und welche Tricks würde er zeigen?
Ich war schon immer ein großer Fan vom technischen Fahren. Wir werden im vierten District viele Hindernisse auf kleinem Raum haben. Hier wird man entweder richtig Punkte machen, wenn man einen ähnlich technischen Fahrstil hat wie ich, oder richtig an Boden verlieren, wenn man nicht an seinen technischen Skills gearbeitet hat. Ich denke, ich würde dort am besten abschneiden. Aber in den anderen Streckenteilen mit den riesigen Jumps werden wir fettesten Tricks sehen, von denen ich nur träumen kann.
Wer wird in deinen Augen in diesem Jahr um den Titel fahren?
Wie gesagt glaube ich, dass die Fahrer, die am konstantesten fahren, diesen Kurs am besten beherrschen. Um so konstant zu sein, braucht man schon Jahre lange Erfahrung. Ich glaube, wir werden eher die etablierten Fahrer oben sehen. Wenn ich jetzt schon einen Tipp abgeben müsste, dann würde mein Podium so aussehen: 1. Brett Rheeder (CAN), 2. Max Fredriksson (SWE), 3. Thomas Genon (BEL)
Die gesamte Action der FMB Diamond Series wird auf www.redbull.tv übertragen. Verpasse also keine Sekunde der weltbesten Slopestyle-Action LIVE oder „on demand“ auf allen Geräten.
Es ist offiziell: Der Red Bull District Ride kehrt am 1. und 2. September 2017 nach Nürnberg zurück! Beim lang ersehnten Comeback des legendären Slopestyle-Events werden erneut die besten Mountainbiker der Welt gegeneinander antreten. Im Zentrum der Franken-Metropole wird ein einzigartiger urbaner Freeride-Parcours entstehen – in fünf verschiedenen Districts gibt es die extremsten Tricks auf Weltklasse-Niveau hautnah zu erleben. Nürnbergs Altstadt wird 2017 wieder zum Mekka der MTB-Fans! Als Teil der FMB World Tour Diamond Series ist der Red Bull District Ride ein absolutes Highlight im Bike-Kalender 2017.
Über den Red Bull District Ride:
Nach fünf Auflagen in den Jahren 2005, 2006, 2011 und 2014 in Nürnberg sowie in Catania/Italien (2006) hat der Red Bull District Ride einen legendären Status erlangt. Die weltbesten Slopestyle-Athleten treten vor einzigartiger, urbaner Kulisse an und begeistern mit ihren Tricks tausende Zuschauer.
Alle Infos und Videos zum Event 2014 findet Ihr hier! Neben den Ergebnissen und der Pressemeldung gibt es hier unsere Impressionen aus der Nürnberger Altstadt (siehe weiter unten im Artikel)! Lukas Tielke von peoplegrapher hat derweil eine 10-minütige Doku produziert dazu noch die Full Length Red Bull Signture Folge:
Bericht vom District Ride 2014:
Wir waren auch am finalen Wettkampf-Tag vor Ort und haben Euch Impressionen von den packenden Finalläufen der Top-Slopestyler mitgebracht! Brandon Semenuk und Brett Rheeder duellierten sich erneut, doch ein Newcomer stahl ihnen fast die Show: Nicholi Rogatkin lag vor dem letzten Sprung weit vorne, doch dann patzte er und überliess Semenuk den Sieg in Nürnberg vor Rivale Rheeder. Es gab ein paar Stürze, doch ohne nennenswerte Verletzungen – Schürfwunden (Messere hat quasi immer die Ellenbogen offen) und leichte Blessuren kamen vor, mehr passierte nicht. Das Publikum feuerte die Fahrer an und diese enttäuschten nicht – vor der historischen Kulisse packten sie Tricks wie Double Flips (Szymon Godziek), Corked 720s und technische Kombinationen auf dem enorm langen Kurs aus. Es platzten wieder ein paar Schläuche, die Belastungen an Menschen und Material waren hoch – sogar ein T-Shirt zeriss in der Landung und verhakte sich dann am Sattel beim nächsten Sprung (Yannik Granieri mit viel Pech)! Kleine Fehler wurden schnell bestraft und die Judges waren sehr streng. Am Ende entschieden Nuancen über Sieg oder Platz Zwei – Semenuk legte einen soliden zweiten Lauf hin, doch ohne Crash hätte sein Kumpel Brett Rheeder den Thron bestiegen.
Weltklasse Fahrer, atemberaubende Tricks und eine einzigartige Atmosphäre – die 24 besten Freeride-Mountainbiker der Welt brachten beim Red Bull District Ride 2014 die historische Altstadt Nürnbergs zum Brodeln. An beiden Veranstaltungstagen säumten insgesamt 84.000 Fans den urbanen Parcours in der Nürnberger Altstadt, davon alleine 62.000 am heutigen Samstag. So viele wie noch nie zuvor beim Red Bull District Ride. Angefeuert von der tobenden Menge zeigte der Kanadier Brandon Semenuk in allen fünf Districts unglaubliche Tricks und sicherte sich damit den Sieg. Dicht gefolgt von seinem Landsmann Brett Rheeder und dem Belgier Thomas Genon. Die Altstadt von Nürnberg, von der Kaiserburg bis zum Hauptmarkt, war also erneut die Kulisse für die Weltelite der Freeride-Mountainbiker. In den historischen Gassen erlebten die Fans ihre Idole hautnah, die Bike-Stars rauschten oft nur wenige Meter an den Absperrbändern vorbei.
Schickes Video zum 2014er District Ride in Nürnberg:
Gleich zu Beginn wartete ein acht Meter hoher Drop von der Kaiserburgmauer. Durch die engen Pflastersteingassen gelangten die Athleten zu den weiteren Districts, die mit abwechslungsreichen Obstacles die Kreativität der Fahrer herausforderten und für jede Menge Action sorgten. Variantenreichtum pur bekamen die Fans am offenen Looping im GoPro Upside Down District geliefert. Weiter ging es in den Amarok Four Pack District, in dem die Fahrer technisch extrem anspruchsvolle Trickkombinationen zeigten, gefolgt vom Pick Up! Street Canon District. Die Entscheidung fiel jedoch im letzten District, dem Big Air. Die Fahrer katapultierten sich beim Finalsprung 8 Meter hoch und 15 Meter weit inmitten der zigtausend Zuschauern über den Hauptmarkt. Anlauf nahmen die Fahrer aus dem Fenster im vierten Stock des Nürnberger Rathauses.
Die zwölf Fahrer, die es nach der Qualifikation ins Finale geschafft haben, hatten jeweils zwei Runs, um die Judges zu überzeugen. Die Rider holten alles aus sich heraus, was die Zuschauer mit frenetischem Jubel feierten. Zum Ende kämpften die Kanadier Brett Rheeder und Brandon Semenuk Kopf-an-Kopf um den höchsten Platz auf dem Podium. Die Spannung war kaum zu überbieten, die Zuschauer hielten den Atem an. Im finalen Lauf zeigte Brett Rheeder Nerven und stürzte im dritten District. Rheeder nach dem ersten Run noch knapp in Führung, musste sich einem sensationellen zweiten Run von Semenuk mit nur 00.84 Punkten Rückstand geschlagen geben. Dieser holte sich mit einem Backflip One Foot Can und einem 540 Barspin (Castle Drop District), einem Flipwhip und einem Backflip im Open Loop (GoPro Upside Down District), einem Oppo Double Tailwhip und einem 720 Barspin (Amarok Four Pack District), einem 360 X-Up über die Street Cannon (PiCK UP! Street Cannon District) sowie einem Backflip Barspin to One Foot Can (Big Air District) 92.87 Punkte und damit den Sieg. Brett Rheeder überzeugte vor allem mit seinem Corked 720. Ihnen aufs Podium folgte der Belgier Thomas Genon, der im Big Air District einen massiven Flatspin Invert zeigte.
Der Red Bull District Ride aus Peter Henkes Sicht:
„Ich bin so glücklich, dass ich es bis ganz oben aufs Treppchen geschafft habe”, so Brandon Semenuk. „Mit diesen unglaublich vielen Zuschauern ist der Red Bull District Ride anders als alle Events. Ich bin überwältigt, dass ich für sie so einen Run abliefern konnte.“ Mit seinem Sieg überholte Brandon Semenuk seinen Landsmann Anthony Messere, der bisher das FMB Diamond Standing anführte und ist somit heißer Anwärter auf den FMB World Tour Champion-Titel. Weniger Glück hatte die deutsche Podiumshoffnung Peter Henke, der bereits in der Qualifikation ausschied. „Der Kurs ist sehr anspruchsvoll mit seinen verschiedenen Obstacles. Man muss echt alles geben, um vorne mit dabei zu sein. Bei mir hat es heute leider nicht gereicht. Aber ich hatte trotzdem eine gute Zeit in Nürnberg“, resümiert der Ingelheimer. Auch Lukas Knopf konnte sich nicht unter die Finalisten mischen.
Schönes Amateur-Video vom District Ride 2014:
Hier die Ergebnisse:
1. Brandon Semenuk, CAN
2. Brett Rheeder, CAN
3. Thomas Genon, BEL
4. Anthony Messere, CAN
5. Szymon Godziek, POL
6. Sam Reynolds, GBR
7. Louis Reboul, FRA
8. Nicholi Rogatkin, USA
9. Carson Storch, USA
10. Yannick Granieri, FRA
11. Tomas Lemoine, FRA
12. Logan Peat, CAN
Tagesberichte vom vierten District Ride in Nürnberg
:
Hier unsere Fotos vom zweiten Tag beim Red Bull District Ride 2014 (alle Fotos von Marc Brodesser / ridefirst.de)
Tag #2 Impressionen:
Nachdem Cam Zink (verhindert) und Darren Berrecloth (verletzt) nicht angereist waren, musste auch Anton Thelander aussetzen, da er sich sehr schlecht fühlte. Die Quali lief leider ohne Moderation der Kommentatoren statt, doch es gab schon viel krasse Action zu sehen: Favoriten wie Semenuk und Messere crashten, Rheeder holte sich den Quali-Sieg. Beim Best Trick Contest gingen nur drei Fahrer an den Start, es gewann Szymon Godziek vor Nicholi Rogatkin. Lukas Knopf setze sich dabei gut ins Rampenlicht.
Tag #1 Impressionen:
Trick-Lexikon für den Red Bull District Ride 2014:
VIDEO: Action-Trailer zum Red Bull District Ride 2014
Video-Highlights vom District Ride 2011:
Link: Ausführlicher Bericht vom District Ride 2005
Über den Red Bull District Ride:
Tipp: Ausführlicher Bericht vom District Ride 2006
Schönes Video vom District Ride 2006 in Nürnberg:
Top-Video vom District Ride 2005 in Nürnberg:
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