Während der 2011er Saison habe ich mir ein günstiges Fully mit altmodischem Rahmen fit für den Geländeeinsatz gemacht. Das Objekt der Pimp-My-Bike-Geschichte ist ein Haibike Score, welches
für knapp 400 € als Stadtgurke über die Ladentheke ging. Dank des SLX-Schaltwerks und dem Deore-Umwerfer inklusive Schalthebel, musste ich nicht alles umtauschen. Auch die günstigen Shimano-Kurbeln durften
erstmal dranbleiben, ebenso der Anti-Haifischzahn-Attacken-Schutz am großen Kettenblatt. Der Impuls zu der Tuning-Aktion kam dadurch, dass noch einige MTB-Teile bei Familie und Freunden rumlagen. Mit dieser
Basis fehlte nicht mehr viel für eine gelungene Tuning-Aktion.
Im Grunde waren es drei Punkte, an denen ich ansetzen musste:
1. Fahrwerk
2. Bremsanlage (und damit auch Laufräder)
3. Fein-Tuning (Cockpit, Reifen etc.)
So sah das Bike vor der Tuning-Aktion aus:
Fangen wir mit der Bremsanlage an: Die Billig-V-Brakes mussten hochwertigen Scheibenbremsen von Magura weichen – dem Allround-Modell Louise vertraue ich schon länger, sodass die Wahl nicht schwer fiel.
Die “neuen” Laufräder stammen aus dem Bastel-Keller von meinem Vater und bestehen aus soliden XT-Naben und stabilen Mavic-Felgen.
Unspektakuläre Optik, dafür eine Top-Funktion: Magura Louise Disc Brake:
Als nächstes musste das Fahrwerk aufgerüstet werden: Die Billig-Federelemente mit Flummi-Effekt ersetzte vorne eine gebrauchte SR Suntour EPICON mit stufenlos vom Lenker aus verstellbaren 110 bis 140 mm Federweg. Als Ergänzung gesellte sich ein EPICON-Luftdämpfer dazu, dessen Qualitäten ich aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit den Federelementen von SR Suntour abschätzen konnte.
Butterweich und sehr fein ansprechend – die absenkbare Epicon rockt!
Wie ich in meinem vorigen Tuning-Artikel beschrieben habe, wirkt sich das Fein-Tuning bei den Komponenten besonders effektiv aus. Angefangen von einem breiteren Lenker und dem deutlich kürzeren Vorbau (Anm. d. Red.: beide Teile lagen noch im Keller rum, ich fahre mit einem steilen Vorbau, weil die Sattelüberhöhung sonst zu krass für mich ist), bis hin zu den ergonomischen Griffen, praktischen Flat-Pedals und modernen Allround-Reifen – man sollte in diesem Bereich nicht zu geizig sein! Ich entschied mich dabei für die schicken Ergon-Griffe GA1-Leichtbau, die stabilen Flatpedale NC17 Sudpin III S-Pro und für das Reifenmodell Continental Rubber Queen in 2,2 Zoll.
Ergonomie und tolles Aussehen müssen kein Widerspruch sein, wie man am Ergon GA1-S Leichtbau-Griff sehen kann.
Flach und mit einer Menge Grip – die Sudpin III S-Pro Pedale passen perfekt!
Selbst in 2,2 Zoll ist der Conti-Reifen schon fast zu fett für den Rahmen!
(Text: Marc Brodesser @ mtb-zeit.de)
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