Limitiert und sehr begehrt: Das YT Tues 2.0 Ltd. 2013
Ich machte mich also auf die Suche nach einem reinen Downhiller im oberen Ausstattungsbereich – eine Fox 40 sollte schon drin sein – vor allem, weil ich dieses Jahr auch bei der Bike Attack richtig angreifen will und daher wollte ich mich nicht mit minderwertigem Material zufrieden geben. Wobei ich bisher eigentlich auch nur top Ausstattungen gefahren bin, vor allem aus drei Gründen – top Funktion, lange Lebensdauer, und hoher Wiederverkaufswert. Beispielsweise konnte ich mein Santa Cruz Vp Free nach 4 Jahren Benutzung immerhin noch für 1500 Euro verkaufen, was mit schlechteren Anbauteilen sicher nicht drin gewesen wäre. Nun durchstöberte ich natürlich den ganzen November lang sämtliche Internetseiten aller Hersteller und war eigentlich recht enttäuscht, mir gefielen eigentlich nur drei Bikes, das Santa Cruz V10 Carbon, eines der neuen Propain und das neue Scott Gambler. Allerdings war ich bei allen enttäuscht, dass man gute Ausstattungen nicht unter 5500 Euro bekommen kann und das Geld war es mir dann nicht wert, da man teilweise besser ausgestattete Bikes für weniger Geld bekommt und so erinnerte ich mich an die Aktion von YT von 2011, als sie ein Limited DH-Bike in begrenzter Stückzahl aufgelegt hatten und tatsächlich gab es diese Aktion 2012 wieder. Nun war es soweit, 12.12.2012, 0.00 Uhr, ich wollte bestellen – Seite überlastet – verdammt! Wecker für 3 Uhr morgens stellen, ab ins Bett und siehe da, um drei Uhr morgens funktionierte die Seite wieder und ich konnte mir eines der Bikes ergattern. Als ich am nächsten Tag wieder auf die Seite schaute, waren schon alle ausverkauft. Also alles richtig gemacht. Nun dauerte es noch 3 Monate nach Bezahlung bis das Bike kam, ist Teil der Aktion, allerdings kann man das meiner Meinung nach bei diesem Preis ohne weiteres akzeptieren und dann endlich Mitte März, pünktlich wie versprochen, stand es dann vor mir.
Auf der ersten Ausfahrt fiel mir zu allererst auf, dass der Schwerpunkt des Bikes richtig schön tief ist und man quasi direkt im Bike sitzt. Dadurch kann man durch Anlieger hindurchschießen als gäbe es kein Morgen. In den Kurven kann man das Tues richtig schön hin und her werfen und Druck aufbauen, so dass man wirklich herauskatapultiert wird. Einen großen Teil tragen natürlich auch die wie immer perfekten Reifen, Maxxis Minion DH, bei, mit denen man sich förmlich in den Boden beißen kann. Bei schnellen Teilstücken liegt das Bike richtig schön ruhig auf der Piste und bügelt alles weg, was kommt. Die genialen BOS-Federelemente, die zusammen satte 2700 Euro kosten würden, wenn man sie einzeln kauft, helfen dabei, dass jede Piste zur glattgebügelten Teerstraße wird. Was mich schon etwas verwundert hat ist, dass die Gabel schon von Anfang an auf jeden Kiesel anspricht und das, obwohl diese noch nicht eingefahren ist. Wenn das also noch besser werden sollte, dann bleiben wirklich keine Wünsche offen. Eine Fox 40 war da schon in Vergessenheit geraten. Noch dazu ist die Gabel, welche genügend Einstellmöglichkeiten bietet, leichter als eine Fox 40, dadurch, dass sie mit Luft gefedert ist. Was man allerdings bemängeln muss, dass die Einstellbarkeit der Gabel durch die etwas kopflos angebrachten Knöpfe erschwert ist. Beispielsweise bei dem Ventil für die Gabelpumpe, welche man fast nicht daran schrauben kann, weil das Ventil so tief sitzt und dadurch schlecht erreichbar ist. Ausserdem benötigt man immer Werkzeug zur Verstellung. Aber wenn einmal die richtige Einstellung gefunden ist, ist das alles vergessen und man erfreut sich an der tollen Funktion. Dies gilt übrigens genauso für den Dämpfer. Hier merkt man einfach die top Qualität der RaRe Austattungslinie, die für Race Ready steht, was ich hiermit auch unterschreiben kann. Wie man aus den Bildern schon entnehmen kann, ist sowieso die Austattung des Bikes vom allerfeinsten, hier wurde wirklich bei keinem Teil gespart, nicht einmal bei der Kette. Nicht umsonst beläuft sich der Wert der Anbauteile auf 5800!!!! Euro und das obwohl das Bike nur 3000 gekostet hat. Einfach unglaublich.
Von den Federelementen für 2700 Euro über den Laufradsatz (E13) für 1400 Euro, von dem ich bisher sehr gutes Feedback geben kann, tolle Beschleunigung und ein Klang der Nabe, dass einem das Wasser im Mund zusammen fließt. Auch bei den restlichen Teilen kann man sich nur Augen reiben. E13 Kurbel, die gefühlt aus einem Aluklotz gefräst wurde, für alle CNC-Fräs-Fanatiker. Renthal Anbauteile, einer X0 Trail-Bremse, die bisher auch wirklich gut funktionierte, bei der ich allerdings gespannt bin, ob diese auch einen 1000 HM DH wegstecken kann, da sie schon wirklich filigran aussieht. Hierzu werde ich aber noch einmal berichten.
Fazit: Ein geniales DH-Bike mit einem sehr gut funktionierenden Rahmen mit ultra-feinen Anbauteilen und einem sexy Aussehen – hier bleiben wirklich keine Wünsche offen!
By: Michael Biederer / Freeride-Blog
Schön und gut aber leider kein qualitativ aussagekräftiger Test.
Wie funktionieren die Federelemente auf verschiedenen Untergründen, wie verhält sich das Bike in verschiedenen situationen wie z.B. große Sprünge, Bremswellen, weicher Boden etc.
Interessant wäre genauso das Gewicht bei diesen so toll aus einem Alu Block gefrästen teilen, wenn man schon erwähnt wie leicht die Gabel doch ist. Da kann ich genauso gut auf dei Ausstattung schauen und weiß mehr, als durch diesen Fahrerbericht.
Die Preise der Einzelteile im Aftermarket aufzuzählen und mit einem Komplettbike zu vergleichen, zusätzlich, dass YT auch noch ein Versandhandel ist und deshalb der Preis des Bikes um gut 1/3 sinkt – da fällt mir nur ein Wort ein: Blödsinn!
Tut mir Leid, der Bericht ist ungenügend!