BikeYoke vespricht mit der “REVIVE” Teleskopstütze eine Neuheit, die durch ihre grundlegend andere Konstruktion die Zuverlässigkeit nicht nur verbessert, sondern die Ursachen für die Probleme direkt konstruktiv umgeht. Hier alle Infos und ausführliche Videos!
Videos: Reset-Funktion und Service genau erklärt
“Wie wäre es mit einer Sattelstütze, die man innerhalb weniger Sekunden „entlüften“ kann, ohne sie aus dem Bike zu nehmen? BikeYoke präsentiert ihre neue “REVIVE” Teleskopstütze mit der wohl größten Innovation im Bereich der verstellbaren Sattelstützen der letzten Jahre. Die REVIVE kommt zum Marktstart im nächsten Frühjahr zunächst mit stufenlosen 125 und 160mm Verstellweg in den gängigen Durchmessern 30,9 und 31,6mm. Mit verschiedenen Herstellern wird momentan noch der Bedarf an einer 34,9mm Variante eruiert. Mehr als 10 Jahre Erfahrung im Design von high-end Teleskopstützen sind in die Konstruktion der REVIVE eingeflossen.
Natürlich wird BikeYoke wie jede andere Marke Zuverlässigkeit, Stabilität, leichte Verstellung, guten Lauf, wenig Spiel… versprechen. Und die REVIVE bietet auch all dies – aber nicht durch immer wieder verbesserte Vorgängerversionen, sondern durch ein völlig neues Konzept im inneren des Hydraulikkreislaufs, das es so noch nicht gegeben hat.
REVIVE VALVE – DER RESET-Knopf
Neben diesem neuen Design (das vielleicht nur die Techniker beeindrucken dürfte) ist der Reset Knopf aber das eigentlich bahnbrechende Highlight der REVIVE, denn diesen wird jeder Nutzer verstehen: Auch bei der REVIVE kann es vorkommen, dass Öl innerhalb der Stütze dorthin gelangt, wo es nicht hingehört (z.B. indem man die Stütze mehrmals auslöst, während sie auf dem Kopf steht). Falls die also der Fall ist, und die Stütze vertikales Spiel aufweist, drückt man den Reset-Knopf, senkt die Stütze per Druck auf den Sattel ab und lässt den Reset-Knop wider los. Damit ist das Lockout der Stütze komplett „entlüftet“.
Jederzeit. Jederorts. Innerhalb weniger Sekunden. Unbegrenzt oft. Ohne die Stütze aus dem Bike zu nehmen. Im Video kann man sehen, wie´s geht:
Status Quo bei Variostützen
Um die Vorteile in der Konstruktion zu verstehen, sollte man sich zunächst vor Augen halten, warum viele der aktuellen Stützen mitunter Probleme bei der Zuverlässigkeit haben:
Viele Stützen basieren auf einem System, welches einen schwimmenden Trennkolben (IFP, Internal Floating Piston) verwendet, um die Luftfeder, vom hydraulischen Blockiermechanismus zu trennen. Und genau dieser “simple” IFP ist die kritischste Komponente in solch einer Sattelstütze. Dieser Kolben muss jederzeit zu 100% abdichten, denn wenn an diesem Luft vorbeikommt passiert das, das viele Besitzer einer Teleskopstütze kennen: Die Stütze federt zunächst um ein paar Millimeter auf und ab, anstatt zu arretieren und dieses Federn nimmt mit der Zeit oft noch weiter zu. Fälschlicherweise wird dies darauf geschoben, dass zu wenig Druck in der Stütze sei. Diese Annahme ist aber meist falsch. Eine Erhöhung des Drucks kann das Spiel etwas veringern, da die Luft durch den größeren Druck auf im Ölkreislauf auf ein kleineres Volumen komprimiert wird, aber das Problem wird dabei nicht behoben. Um das Problem zu beheben benötigt die Stütze einen kompletten Service, bei dem die Stütze zerlegt und neu befüllt wird. Oft werden Stützen (z.B. wenn sie sich noch innerhalb der Gewähreistungs-/Garantiezeit befinden) auch einfach direkt gegen eine neue Stütze ausgetauscht, da der Service oft zu viel Zeit und/oder Ersazteile in Aspruch nehmen würde, oder weil absehbar ist, dass die Stütze in kurzer Zeit das gleiche Phänomen wieder zeigen würde. Eine Austauschstütze kommt in vielen Fällen einfach günstiger.
Hier ein paar Fakten, warum ein IFP-Design so anfällig ist:
Eine 100% Abdichtung ist ohnehin quasi mit keiner Dichtung zu erreichen, das betrifft nicht nur IFPs. Ein IFP läuft aber im Falle einer Sattelstütze meist im Zwischenraum zweier konzentrischer Rohre: Dies erfordert eine perfekte Oberfläche von außen UND Innenfläche der beteiligten Rohre und auch eine perfekte Konzentrizität derer beiden. Das innere Rohr muss darüber hinaus hinsichtlich dessen Innenfläche eine perfekte Oberfläche aufweisen, da dort das hydraulische Lockout sitzt, welches darüber dichtet. Das äußere Rohr dichtet hingegegen mit seiner Außenfläche und den Staubkappen zumindest gegen äußere Einflüsse ab (wie im Falle einer Reverb oder KS LEV). Die beiden beteiligten Rohre erfordern also eine makellose Oberfläche am Innen- und Außendurchmesser. Dies erfordert einen riesigen Aufwand an Produktionsgenauigkeit und Qualitätssicherung. Viele dieser Rohre fallen schon bei der Qualitätssicherung durch und werden noch vor der endgültigen Montage aussortiert. Dies verursacht enorme Kosten.
Es ist leicht zu verstehen, dass darüberhinaus längere Rohre wesentlich schwieriger zu fertigen sind, als kürzere. Deshalb sind IFP Stützen mit mehr Hub anfälliger für solche Probleme.
Gleichzeitig müssen die beiden Rohre nach der Montage in der Stütze perfekt konzentrisch sein, da ansonsten der IFP verkippen oder stocken kann, und/oder das die Lauffläche beschädigt, so dass sie nicht mehr sauber dichten kann.
Ein IFP ist eine dynamische (sich bewegende Dichtung) mit sehr viel Verpressung der Dichtlipen/Kontaktflächen. Dies verursacht Reibung und viele Besitzer einer Stütze kennen das Phänomen, wenn sich die Stütze durch Betätigung des Hebels alleine nicht in Bewegung setzen will, sondern man händisch durch Druck oder Zug am Sattel nachhelfen muss. Diesen Effekt bezeichnet man als „Stick-Slip-Effekt.
IFPs werden in der Regel, so kurz wie möglich gehalten, um Bauraum zu sparen, und die Stütze nich unnötig lang zu gestalten. Dies ermöglicht aber ein einfacheres Verkippen des IFP im inneren des Rohres. Lange Rohre verschlimmern dieses Problem des Verkippens, denn je länger ein Rohr, desto mehr biegt es sich durch und der IFP muss dann einer Krümmung folgen, anstatt sich rein linear zu bewegen. Auch dies setzt die Dichtwirkung herab.
Die Verwendung einens IFP bedarf im Servicefall meist einer mehr oder weniger komplexen Befüll- und Entlüftungsprozedur, bei der der IFP auf eine bestimmte Position eingestellt werden muss. Schon kleine Abweichungen im Füllstand des Öls können die Funktion beeinträchtigen.
REVIVE design
Diese Probleme tragen dazu bei, dass die REVIVE nicht auf einen IFP baut, denn wir sind der Meinung, dass ein zuverlässiges Design mit einem IFP nur sehr sehr schwer – wenn nicht sogar unmöglich scheint.
Im Gegensatz zu anderen Stützen vefügt die REVIVE nur über zwei dynamische Dichtungen (bei KS LEV und Fox Transfer sind es 4, bei der Reverb sind es 6 dynamisch dichtende Kontaktpunkte). Bei der REVIVE handelt es sich dabei um die unkritischen Dichtungen, die bei Stützen generell kaum Probleme Machen: Die Kolbenstangedichtung und die Kolbendichtung des Lockouts. Die komplette Luftseite wird noch unkritischer rein statisch abgedichtet.
Durch Entfernen des IFPs wurde aber nicht nur die Anzahl der dynamischen Dichtunge reduziert, sondern es entfallen damit auch überaus kritischen Anforderungen and die Öberflächenbeschaffenheit der Rohre: Wo nichts dichten muss, muss das Rohr nicht poliert und nachträglich bearbeitet werden. Auch die perfekte Konzentrizität ist nicht wie beim IFP Design gefordert. Dies spart Ausschuss, erhöht die Prozessicherheit von der Produktion der Einzelteile über die Montage und spart somit Kosten.
Ein weiterer Vorteil ist natülich, dass weniger dynamische Dichtunge auch dafür sorgen, dass die Stütze aufgrund weniger Reibung leichter läuft und leichter losbricht.
Einteiliges Unterrohr
Neben dem komplett neuartigen Design des Innenlebens, verfügt die REVIVE über ein einteiliges Unterrohr, in welches die obere Führungsbuchse (die bei Biegung die größte Last aufnimmt) direkt eingepresst wird, wohingegen viele Konkurrzenzprodukte diese in einer aufschraubbaren Kappe unterbringen . Die zweiteilige Variante birgt nicht nur die Gefahr, dass durch die Gewindeverschraubung, das Lager nicht perfekt konzentrisch zum unterern Rohr sitzt, auch kann das einteilige Design der REVIVE stabiler ausgelegt werden, da aufgrund des fehlenden Gewindes das Gleitlager länger gestaltet werden kann, ohne die Gesamtbaulänge der Stütze zu erhöhen. Dies führt zu besser Lastverteilung und längerer Standzeit. Die erhöhte Konzentrizität führt zu besserem Gleitverhalten in Hinischt auf die 6 (!!!) Führungsstifte, die im unteren Rohr die rotatorische Führung übernehmen.
Wartbarkeit
Folgendes haben wir nun soweit verstanden:
1. Es will keine zusätzliche Luft in den Hydraulikkreislauf eindringen, da diese natürlich unter Druck steht. Die statischen Dichtungen halten die Luft auch zuverlässig in der Stütze.
2. Es wird kein Öl aus der Stütze austreten. Diese Dichutngen sind und waren auch bei anderen Stützendesigns nicht wirklich ein Problem
3. Das Hydrauliksystem kann “per Knopfdruck” wieder auf Ausgangszustand zurückgesetzt werden.
Das bedeutet, dass der geschlossene Hydraulikkreis mehr oder weniger wartungsfrei ist.
Trotzdem gitb es Sachen, die über kurz oder lang verschleißen. Deswegen wurde bei der Konstruktion der REVIVE auch größtes Augenmerk auf leichte Servicebarkeit gelegt.
die Führungssteine, die das rotatorsiche Spiel definieren werden in der Regel als erstes verschle0en, und so sind es auch die, die am ehesten ausgetauscht werden, um das Spiel neu einzustellen
Ohne dass die Hydraulikkartusche geöffnet werden muss, können die Führungssteine und das untere Bushing innerhalb von 5 Minuten gewechselt werden:
So geht´s:
1. Stütze aus dem Rahmen nehmen
2. Untere Endkappe der Stütze entfernen
3. Das “Standrohr“ nach oben ziehen, bis die Gleitsteine auf das oberer Bushing treffen und dadurch zusammen mit dem unteren Bushing herausfallen
4. Das Standrohr wieder nach unter
5. Die neuen Pins einsetzen und das untere Bushing anbringen
6. Endkappe wieder anbringen.
Alls das erfordert nicht mehr Werkzeug als Gabelschlüssel und Seegeringzange, wenn man die Stütze mal in der Hand hat.
Für einen komplette Service, bei dem man auch das obere Bushing wechselt, ist das Prozedere prinzipiell das gleiche, allerdings zieht man dabei das Standrohr komplett nach oben heraus und kann dann Staubkappe und oberes Gleitlager ersetzen, bevor wieder neu gefettet und zusammengebaut wird. Auch hier muss die Hydraulik nicht angefasst werden.
Spezifikationen, Größen, Preise, Verfügbarkeit
Huboptionen:
125mm @ 369mm (30.9 and 31.6 Durchmesser)
160mm @ 439mm (30.9 and 31.6 Durchmesser)
Hebeloptionen:
1-fach remote -> “Triggy”
2-fach/3-fach Hebel regular up/down push-button
Gewicht:
470g @ 125/30.9 (w/o remote)
25g (Triggy Hebel)
BikeYoke REVIVE wird im Januar/Februar 2015 für Endkundne erhältlich sein.
PRE-ORDER-DEAL
BikeYoke wird wie gehabt einen Pre-Order Deal für seine neuen Produkte anbieten, der direct im Anschluss an die Eurobike für 31 Tage lang laufen wird.
Pre-Order Kunden bekommen folgende Extrakonditionen:
Preis:
349€ (125mm inkl. Triggy remote)
369€ (160mm inkl. Triggy remote)
Kostenloser weltweiter Versand
Titan-Sattel-Klemmschrauben
Frei nach Wahl: I-Spec B oder I-Spec II adapter für den Triggy Hebel, oder 1x BikeYoke Shifty als Extrazugabe
Mehr Infos @ www.bikeyoke.com
Was macht REVIVE anders:
“REVIVE” Ventil
“bleedless bleeding” entlüften des Hydraulikkreislaufs in Sekundenschnelle
REVIVE Vetil ist Luftventil und Resetknopf in Einem
Keine Service mehr nötig, wenn die Stütze anfängt zu federn
Komplettservice der Rohreinheit möglich, ohne die Hydraulik zu öffnen.
KEIN IFP
IFP benötigt extrem präzise und perfekte konzentrische Rohre, mit perfekter Oberfläche an allen Durchmessern -> extrem teuer und hoheAusschussrate in der Rohrproduktion
IFP erhöht die Reibung und den Stick-Slip Effekt.
IFP benötigt Bauraum und damit Baulänge
Unkritischer Füllmenger. REVIVE funktioniert einwandfrei mit bis zu +/- 10% Ölmenge
Keine umumkehrbarer Luftübertritt in Ölkammer mehr möglich
Einteiliges Unterrohr
Erhöhte Stabilität
Spart Bauraum aufgrund fehlenden Gewindes -> längeres Bushing für bessere Lastverteilung möglich.
Perfekte Konzentrizität zwischen oberem Bushing und unteren Rohr mit den Führungssteinen
Integrierter Kragen ermöglicht höheren Widerstand gegen (zu) hohe Klemmkräfte durch die Sattelklemme
Einfacher Zusammebau und Demontage
Einstellbares Drehspiel
Nur die Endkappe muss entfernt werden; benötigt werden nur Gabelschlüssel und Seegeringzange
Gewicht
Leichte Konstrukion:
Sattelstütze: 470g @ 125mm travel (w/o remote)
Hebel: 25g (Trigger style w/o cable)
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