Mit schönen Fahrtechnik-Sequenzen im FREERIDE Magazin hat sich der durch spektakuläre Web-Videos bekannt gewordene Trial-Allrounder einen Namen in der MTB-Szene gemacht. Warum der Familienvater mittlerweile kaum zum Biken kommt und was es mit seiner eigenen Bikemarke auf sich hat, erklärt der Hobby-Rahmenbauer im mtb-zeit-Interview.
Wer ist Rainer Mitterbiller?
Rainer Mitterbiller ist ein Fliesenlegermeister, Vater einer Tochter und Teamfahrer der kleinen Bikemarke Rainscobikes!
Wie bist du zum Mountainbiker geworden?
Mountainbiken war in den frühen 90ern ziemlich hip und ich wollte auch so ein Rad haben. Da mein Vater ein relativ ambitionierter Rennradfahrer war, hatten wir immer den aktuellsten Brüggelmann-Katalog. Damit war ich immer auf dem Laufenden, was gut und teuer war. Ich habe dann in Konsequenz erst mal versucht, das alte Damenrad meiner Mum in Richtung MTB um zu basteln. Also Lenker nach vorne gedreht, Schutzbleche und das ganze STVO-Zeug runter. Der Rahmen ist mir dann bei einem Sprung am tiefen Einstieg nach unten weggeknickt. Als ich dann mein erstes Mountainbike bekommen habe, wurde ich zu einem ziemlichen Freak. Ich habe mir jeden Monat die BIKE gekauft. Damals gab es noch Storys in der BIKE, die echtes Faszinationspotential hatten. Und 1993 das No Way Rey Buch – ab da habe ich versucht jeden Trick, der im Buch beschrieben wurde, zu lernen – was ich bis heute noch nicht vollendet habe. Ich bin allerdings nicht nur Rad gefahren, sondern war wie alle meiner Freunde auch Skaten, Surfen und Snowboarden – die 90er Teenage-Funsport-Generation halt.
Was war dein erstes Mountainbike?
Ich glaube es war ein Wheeler 8800, doch ich weiß die Endnummer nicht mehr genau. Der Rahmen war auch damals eher unwichtig. Entscheidend war die komplette Shimano DX Ausstattung mit STI-Hebeln. Mit dem Rad bin ich nach einem kleinen Sprung gegen eine Mauer geknallt, sodass sich die Starrgabel ein paar Zentimeter nach hinten gebogen hat. Ich frage mich heute noch, ob ich damals die Kontrolle beim Springen deswegen verloren habe, weil ich jeweils drei Finger auf den Cantileverhebeln hatte oder ob ich vor der Mauer nicht mehr bremsen konnte, weil ich nur einen Finger an den Hebeln hatte. Gleich danach habe ich mir für zwei Sommerferien-Arbeitsgehälter ein Auslaufmodell von Corratec (Grand Grizzly) für 2000 DM gekauft. Ich bin es auch bis 2005 noch gefahren bin (bis leider das Unterrohr brach).
Solche Clips machten Rainer bekannt:
lagomixtape – the crux of dalco from rainsco on Vimeo.
Wie verlief deine Bike-Karriere dann weiter?
Ich habe von 1997 bis 2004 eine MTB-Pause eingelegt. Grund für den Ausstieg waren der Autoführerschein und das Interesse für Autos. Wegen einem einmonatigen Fahrverbot habe ich dann mein altes Bike wieder rausgeholt und im Internet nach Infos zum Trial-Sport gesucht. Aufgrund einer ISD-Verbindung konnte ich viele Videos im Trial-Forum nicht runterladen und so hat mir Angelo aus Berlin gleich mal unaufgefordert ein paar CD´s voll mit gesammelten Netzvideos geschickt. Da habe ich dann erst mal gesehen, wie krass sich der Sport inzwischen weiterentwickelt hatte. Durch das Internet habe ich dann durch einen kleinen Umweg auch gleich mal meinen Trainierspezl Andi Schuster und noch viele andere kennengelernt. Dadurch gab es viele deutsch-österreichische Sessions und Videos – es lebe das World Wide Web. Ich sehe das ganze Internetding absolut als bereichernde Ergänzung für mein “Real Life“. Parallel dazu haben meine Freunde so 2005 alle mit dem Tourenfahren begonnen und dabei die übliche Entwicklung durchgemacht. Angefangen mit Hardtail und 80 mm und jetzt sind sie fast alle bei 180mm Hub angekommen.
Du hast dir in der Bike-Szene als Trial-Allrounder und Rahmenbastler einen Namen gemacht. Warst du über die positive Resonanz auf deinen Fahrstil verwundert?
Zuerst ja, weil ich nicht mehr als durchschnittlich fahre, wenn ich mich mit meinen Trialspezis vergleiche. Vielleicht kommt es gut an, dass ich die Trialen mit Tourenfahren verbinden wollte und dadurch eben doppelt so viele Leute anspreche. Da ich immer nur kurze Videos mache, fällt es auch nicht weiter auf, wenn ich immer das Gleiche mache. Und vor ein zwei Jahren war das Level an guten Videos noch nicht so hoch im Webbereich.
Deine Filme sind stets sehenswert. Macht dir das Drehen und Schneiden viel Spaß? Wie gewinnst du deine Kamerakinder als Filmer ohne sie zu nerven?
Fotografieren und Filmen sind auf jeden Fall extra Hobbies. Am liebsten würde ich auch die Musik dafür selber machen, aber da scheitert es derzeit noch an einem Musikraum, um die ganzen Instrumente vernünftig aufzubauen. Da ich so gut wie immer mit dem Material nicht wirklich zufrieden bin und am liebsten noch mal drehen würde, entscheide ich mich meistens für einen schnellen wirtschaftlichen Schnitt noch am selben Abend. Ich habe beim Schneiden dann auch eigentlich das nächste Video, das dann wirklich gut und aufwändig werden soll, schon im Kopf. Doch täglich grüsst das Murmeltier. Und ich habe leider nicht wirklich oft Kamerakinder. Es ist aber auch nicht einfach für mich zu filmen und die Rainscobike Filmstandards zu erfüllen. Ich möchte mich trotzdem an dieser Stelle bei all meinen Kamerakindern bedanken und sie für ihre Geduld und Leidensfähigkeit bewundern. Wenn Steffi am Auslöser steht, möchte ich aber auch mich für meine Geduld und Leidensfähigkeit bewundern, bis sie den angedachten Moment erwischt!
Würde es dir gefallen auch mal in einer größeren Produktion mitzufahren? Oder ist dir da das Verletzungsrisiko zu hoch?
Als Komparse? In großen Produktionen fahren normalerweise nur große Fahrer mit. Was noch dagegen spricht, ist das ich nicht fliege. Ich hatte dieses Jahr auch fest vor mit Colin Stewart ein längeres Video zu drehen, aber es ist wiedermal an der Zeit gescheitert. Das Verletzungsrisiko ist immer eine schwierige Sache, unabhängig wie groß die Produktion ist oder ob man überhaupt in einer Produktion mitmacht. Erfahrungsgemäß passieren Verletzungen auch bei ganz lächerlichen Sachen durch Unaufmerksamkeiten, Müdigkeit oder Materialdefekte. Ich habe mir vor einem guten Jahr den Vorfuß gebrochen und musste drei Wochen mit Gips auf einem Bein und mit Krücken arbeiten – danach noch zwei Wochen mit einem Gehgips. Ich dürfte eigentlich nie Radfahren, weil ich ständig Termindruck und Verpflichtungen in der Arbeit habe. Es gibt oft Situationen, in denen ich mich gegen einen Sprung oder Move entscheide, wegen diesem Problem. Da ich nur zum Spaß fahre und keinerlei Verpflichtungen zu erfüllen habe, ist das aber kein großes Problem für mich.
Krasse Tricks üben, Rahmen schweissen, viel im Internet schreiben, Videos schneiden – wie organisierst du deine Freizeit bei all den Zeitfressern?
Von Organisieren kann keine Rede sein! Ich versuche alles irgendwie unter einen Hut zu bringen, aber es geht sich nicht aus. Dieses Jahr ist wegen der drängenden Auftragslage in der Firma ein besonderes Dilemma. Wenn ich die ganze Woche bis spät in der Arbeit bin und auch den ganzen Samstag regelmäßig noch dranhänge, kann ich meiner Familie gegenüber nicht reinen Gewissens den ganzen Sonntag Radfahren gehen. Eine coole Lösung ist auch der Flowtrail am Geisskopf. Auf der Strecke hat meine Freundin ebenso Spaß wie ich. Im Sommer machen wir es wohl so, dass immer einer mit Ronja und dem Puky auf dem Pumptrack Runden dreht, während der andere abwechselnd im Park auf- und abfährt. Eine andere Lösung, die mir immer wieder vorschwebt, ist meine Firma einfach aufzugeben und mich für irgendeinen 9-To-5-Job in der Bike-Industrie zu bewerben. Im Urlaub dann Familienroadtrips, Hochtouren und Bikepark-Hopping und sich bei der Firma nebenbei in Entwicklung, Marketing, Events und Messeauftritte einmischen. Davon träumt wohl jeder ein bisschen.
Wo hast du die Rahmenschweisserei gelernt? Und wie kam dir Idee zu deinen eigenwilligen Bikes aus alten Stahlrahmen?
Ich kann ein bisschen schweissen von der Autobastelei her, aber nicht wirklich Rahmen bauen. Die Grundidee war, mir von Kalle ein finales Custom-Hardtail schweissen zu lassen. Eine Mischung aus Argon FR und BMXtb. Ich habe dazu kurz ein altes Fahrrad meiner Mum umgeschweisst, um die angedachte Geometrie zu checken. Das hat wunderbar funktioniert und dadurch wurde scheinbar ein neuer Bereich in meinen Gehirn freigeschaltet. Jeder Stahlrahmen wurde nun in meinen Augen zum potentiellen Rahmenspender. An Bahnhöfen kam es zur regelrechten Reizüberflutungen. Der Alois von Radsport Rieger hat mir dann ein Rad zurückgelegt und ich habe es mit zwei Heizungsrohren ergänzt. Das Bike fahre ich jetzt immer noch und es gibt mir das Gefühl von Unabhängigkeit und Freiheit. Ich kann das nur empfehlen. Man kann sein eigener Teamfahrer sein und ist unabhängig. Man kann dabei seine eigenen Bikes entwickeln und hat nicht nur ein bisschen Restmitsprache oder gar keine. Wie viel Rob J steckt im Strive? Wie viel Lutz? Wie viel Produktdesign, wie viel Marktforschung? Im Rainscobike Proto-One steckt zu 100% Rainer! Ohne Kompromisse kann ich jetzt aber auch nicht sagen, weil im Prinzip ist es halt nur ein ghettomässig zusammengeschusterter Schrotthaufen eines Hobbyschweissers, aber ich möchte das Ganze, wenn Zeit ist, ausweiten – vielleicht sogar mit Herstellerunterstützung.
Du trialst viel mit einem Fully – schont das einfach die Knochen oder wo liegen da die Vorteile für dich?
Zum reinen Trialen hat das fast nur Nachteile. Zum Dirtjumpen und Street fahren auch. Aber auf der Downhillstrecke am Geisskopf bin ich um jeden Zentimeter Federweg froh, weil es mich sonst von den Pedalen vibriert und ich die Gaps und Sprünge schlecht schaffe, weil der Speed in der Anfahrt fehlt. Wenn man alles mit einem Bike machen will, weil man es irgendwie satt hat, ständig das falsche Rad dabeizuhaben, oder sich einredet, man könne diesen oder jenen Trick oder Move jetzt nicht machen, weil man dazu ein anderes Rad bräuchte etc., dann verschwendet man damit ziemlich viel Zeit mit Materialausreden. Ich habe einfach mal angefangen meine Fahrtechnik an die gerade verfügbare Technik anzupassen und gemerkt, daas das auch Spaß machen kann. Ein bisschen “out of control” den Berg runterzuballern oder gefedert auf dem Geländer rumzueiern. Ein Fully mit einem relativ hartem Set-Up ist für mich und meine Fahrtechnik das Beste für alle Sparten, die ich fahre. Klar ein Hardtail würde auch funktionieren, aber aber aber: Ich bin bis 2005 ausschließlich Starrbike gefahren und von daher fahre ich halt jetzt mal fast nur Fully.
Sollte man kennen die Marke:
rainscobikes – gute wahl, stahl! from rainsco on Vimeo.
Wenn du nur ein Bike für alles fahren könntest – was für ein Modell wäre das?
Es wird ein Rainscobike-Fully mit ca. 140mm Federweg am Viergelenker sein. Etwas steilere Winkel, das Tretlager maximal 1+, Kettenstrebenlänge 400mm. Das Rad wird ein besonderes Feature haben, bei dem man den Dämpfer gegen ein Frästeil austauschen kann, das die Geometrie dann in einer Stellung fixiert, die für die auf 120mm abgesenkte RS Revelation optimiert ist. Somit hat man selbst im Urlaub sein Fully für die Berge und ein Hardtail mit Street-Trial-Geometrie für die City dabei. Oder man hat ein Touren- und ein Wintertrainingsbike in einem und kann hochwertige Teile verbauen, weil man sich den Aufbau eines zweiten Bikes spart. So ein Rad braucht nicht über 13 kg wiegen und müsste trotzdem stabil genug für harte Einsätze sein.
Wo fährst du lieber Trial – Urban in der City oder doch in der schönen Natur?
Ich fahre eigentlich beides gleich gern. Wenn ich die Möglichkeit habe, fahre ich sonntags schon lieber in die Natur, aber meine Feierabendrunde findet meistens in der City statt. Ich könnte mir einen Trial-Roadtrip durch verschiedene Städte genauso gut vorstellen, wie eine Reise zu den besten Felsformationen der Welt. Ich kann mich aber auch stundenlang mit einer Parkbank beschäftigen.
Welcher Trick ist dein All-Time-Favorit?
Auf jedenfall der Bunny Hop. Das ist eigentlich kein Trick, aber er eröffnet einem wortwörtlich neue Ebenen.
An welchem Trick beisst du dir die Zähne aus?
Fakie Nose Manuals. Nachdem ich nach 15 jahren jetzt mehr als fünf Nosewheel-Hops kann, werde ich die nächsten Jahre daran arbeiten mehr als fünf Meter auf dem Vorderrad rückwärts zu rollen.
Man sieht dich auch mal Dirtjumpen und Downhillen – für wann sind deine ersten ausgiebigen Ausflüge ins XC-Geschehen geplant?
Ich bin zum Spaß schon mal ein XC-Rennen mitgefahren, aber ich hatte gleich mal die falsche Strategie: Ich dachte, dass ich bergab mit meinem damaligen 15-kg-schweren Helius FR etwas herausfahren kann, aber nach der ersten Runde habe ich gemerkt, dass es die bessere Strategie ist, wenn man sich bergab ausruht und keine Energie verballert. Competition jeglicher Form ist allerdings nicht so mein Ding. Ich fahre am liebsten nur zum Spaß und völlig unreglementiert und könnt auch bei keinem Wettkampf vorne mitfahren.
Mit Nicolai und Liteville fährst du zwei polarisierende Räder – wie bist du an die Teile gekommen?
Ich hatte ein gebrauchtes Helius FR gefahren und wollte mir einen neuen Custom-Hauptrahmen bauen lassen, um den Einsatzbereich zu erweitern. Als ich mit Falco telefoniert habe, sind wir darauf gekommen, dass ein damals neues Helius AM an der Geometrie, die ich haben wollte, ziemlich nahe dran war. Da hat es sich angeboten, dass ich gleich ein neues AM fahren könnte, was sich als Glücksgriff herausstellte. Wie vielseitig das Rad ist, sieht man zurzeit auch an den Videos von Marco und Schneidi. Dabei ist es immer wieder cool von Kalle himself zu hören, dass es nicht unbedingt wichtig ist, ob so eine spezielle Version einen Markt hat oder nicht. Kalles Ding ist einfach mit speziellen Lösungen auch speziellste Wünsche zu bedienen. Mir taugen die Struktur der Firma, das Artwork, die Räder und die Philosophie. Zu einem Liteville 301 bin ich gekommen, weil ich einen Hinterbau für einen Rainscobike-Prototypen bestellen wollte und nach dem CAD der Anlenkung fragte. Da es für mich einfacher ist die Anlenkpunkte einfach auszumessen, hat mir Jo, der für mich sowas wie der Daniel Düsentrieb unter den Fahrradkonstrukteuren ist, mit einem alten Modell ausgeholfen. Da habe ich mir gedacht, es wäre vielleicht gut, wenn man erst mal die Basis kennenlernt, bevor man sie “verbessert”. Und da ich dieses Jahr eher wenig Zeit für’s Hobby hatte, bin ich nicht mehr zum zerlegen gekommen. Was auch nicht weiter schlimm ist, weil mir das 301 und auch das neue mk8, das mir Michi geschickt hat, um die neuen Laufräder testen zu können, ziemlich gut passt. Was ich noch sagen wollte ist, dass die Besitzer beider Marken sich untereinander ja nicht immer einig sind. Müssen sie auch nicht, dafür sind die Bikes und Marken einfach zu unterschiedlich. Was ich aber durch Gespräche mit den Machern der Bikes herausgehört habe, ist gegenseitiger Respekt. Da kann sich Rainscobike noch eine Scheibe von abschneiden. Wir versuchen in Zukunft Canyon mehr zu respektieren.
Rainer rockt Berlin:
ich bin kein berliner from rainsco on Vimeo.
Was treibst du im Winter? In einer Halle Biken oder lieber in den Schnee ziehen?
Wo steht die Halle? Da wäre ich dabei! Eine Halle wäre schon ein Traum. Snowbiken ist nicht so mein Ding. Wenn das Wetter so schlecht ist, dass man auch in der City nicht mehr fahren kann, fahre ich meistens Low-Level-Flatlanden (BMX) im Parkhaus. Ich bin in der Arbeit oft draussen und muss aufpassen, dass mir die Hände nicht an der Nassschneidemaschine festfrieren. Nach Feierabend ist es auch okay für mich, einfach nur im Internet abzuhängen und mir Videos auf “Thecomeupbmx” zur Entspannung anzuschauen. Wäre ich den ganzen tag im Büro vor einem Bildschirm, hätte ich bestimmt auch Lust mit einer Lampe durch den Wald zu fahren.
Die besten drei Bikevideos , die du je gesehen hast?
Sevenvision, Manifesto und Way Back Home und eigentlich noch viele andere.
Was würdest du gerne an dir ändern?
Ich möchte öfters “Nein” sagen können.
Was ist dein favorisierter Streckentyp?
Ich mag viele verschiedene Strecken. Mein favorisierter Streckentyp ist auf jedenfall nie gleich. Von flowig bis grob verblockt möchte ich mich für nichts entscheiden müssen.
Waren Backflips für dich jemals ein Thema?
Mit dem Bike eigentlich nicht. Ein sicherer 360er wäre mir lieber. den kann man auch gefahrloser trainieren und braucht auch nicht unbedingt eine perfekte Rampe plus eine passende Landung dazu.
Welches MTB-Event besuchst du am liebsten?
Gardasee BIKE Festival, Demoday und Eurobike. Meine Freundin und ich lieben Messen aller Art.
Hattest du in der Jugend Idole oder Vorbilder im MTB-Sport?
Ja, Hans Rey. Und als ich kürzlich gelesen habe, was er aus seinen Vorgarten gebaut hat, dann gilt das noch immer.
Was war für dich die wichtigste technische Entwicklung im MTB-Sport?
Ich denke Scheibenbremsen. Sie ziehen auch bei Nässe und Matsch und sind trotzdem bestens dosierbar.
Dein Lieblingsprodukt aller Zeiten (aus dem Bike-Bereich)?
Chris King ISO Disk Rear Hub.
Was macht dich glücklich?
Zufriedene Mitmenschen und Urlaub!
Dein aktueller Lieblingsfahrer?
Andi Schuster – wenn ich mit ihm fahre, lerne ich fahrtechnisch immer etwas dazu – und er film- und fototechnisch. Jedoch werde ich nie sein Fahrlevel erreichen und er wird wahrscheinlich nie ein guter Fotograf oder Filmer, haha.
Extra-Clip für das Interview:
525Rainer – Mixtape from rainsco on Vimeo.
Welchen Spruch sagst du zu häufig?
I hob koa zeit.
E-Bikes sind…
…gute Frage! E-Bikes sind quasi hippe oder weiterentwickelte Hilfsmotorfahrräder. Mit dem Nachteil, den jeder kennt der schon mal länger als ein Jahr einen Laptop oder ein Handy mit nachlassendem Akku besessen hat. Wir sind da erst am Anfang. Wenn ein E-bike ein Ersatz für ein Mofa oder Mofa-Roller ist, dann finde ich das wirklich gut. Auch die Vorstellung wir bräuchten keine Gondeln oder Lifte mehr in Bikeparks, sondern Akkuwechselautomaten in Berg und Tal, fände ich irgendwie lässig. Auch ein 50-kg-Trialmotorrad mit E-Motor könnte ich mir als Spielzeug und Fortbewegungsmittel sehr gut vorstellen. Mal sehen, was da noch alles kommt. Ich schätze als erstes wird das Thema meine Mutter berühren. Die ist eine ziemlich fitte Radtourenfahrerin und ich kann mir vorstellen, dass dort bald die Ersten mit E-bikes auftauchen und sich die Gruppe in zwei Lager teilt.
Trial-Biken ist für dich…
Eine gute Basis für das technische Fahren im Gebirge und ein entspanntes Feierabendtraining, das an so gut wie jedem Ort möglich ist.
Danny MacAskill ist…
Wirklich krass! Und man kann das nicht nur bequem mit Talent erklären. Da muss unvorstellbar viel Kraft, Geduld und Motivation vorhanden sein.
Thanks für das Interview und viel Spaß weiterhin auf deinen Bikes!
Interview: Marc Brodesser @ mtb-zeit.de / Dieses Interview erschien auf mtb-news.de
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