Die Jungs von freeride-blog.de sind häufig auf der Suche nach neuen Herausforderungen und tollen Trail-Abenteuern, die darauf warten befahren zu werden! Dieser Pfad vom Gardasee weckt erneut die Sehnsucht nach dieser Klassiker-Location! 2013 feiert das BIKE-Festival in Riva Jubiläum, ein Grund mehr dorthin zu pilgern!
Ein schönes Panorama gehört zu Gardasee-Trails dazu:
Ein Geheimtipp
Heute möchte ich euch einen Supertrail vorstellen, den Jay.B beim Wandern entdeckt und für interessant befunden hat. Deswegen haben wir ihn auf unserer Gardaseewoche ausprobiert und ich kann nur sagen: Genialer Trail, absolut zu empfehlen! Der Trail führt vom Rücken des über 1600m hohen Monte Zugna nach Rovereto (sollte jedem als Autobahnausfahrt auf dem Weg zum Gardasee bekannt sein) auf ca. 200 m Seehöhe, das heißt für uns 1400 Tiefenmeter feinster Trail. Als Auffahrt kann man die Asphaltstraße nutzen, die sich langsam über den Rücken auf den Berg schlängelt, oder man shuttelt.
Wir starten also vom Rifugio Monte Zugna direkt in den Trail Nummer 115. Die ersten Meter geht es mit Topspeed über wunderbar weiche Waldtrails – man kann die Reifen in den Kurven richtig in den Boden krallen. Richtig viel Flow entwickelt der Trail, als aus dem geraden Waldweg ein Serpentinenweg wird, der mit kleinen Schanzen gespickt ist, auf denen man sich in die nächsten Kurven katapultieren kann. Einfach wunderbar!
Waldtrails gibt es auch am Gardasee:
Plötzlich wechselt der Weg immer wieder von weichem Waldboden zu kleinen felsigen Abschnitten. Das wunderbare daran ist, dass man diese kleinen Felstufen bei hohem Speed einfach überspringen kann- dadurch kommt man in einen unglaublichen Geschwindigkeitsrausch und man fliegt den Weg förmlich dem Tal entgegen – in unserem Fall übrigens knapp 40 min für 1400 Hm mit Pinkel-und Photopause. Unser Shuttle kam übrigens erst nach uns an…
Steinig und schmal – typisch Gardasee:
Gegen Ende des Trails ändert sich die Charakteristik abermals, der Weg wird härter und ähnelt inzwischen dem 601er am Monte Baldo, allerdings ohne die schweren S3 Stellen.
Speedpassagen gibt es auch auf diesem Trail:
Fazit: Ein super-flowiger, allerdings sehr anspruchsvoller Trail, den man einfach gefahren haben muss und der noch dazu perfekt zu erreichen an der Autobahn liegt, auf der man eh fährt, wenn man zum Gardasee will.
Auf unserer Partnerseite fahrtechnik.tv findet man einige Tipps, Anleitungen und Videos für mehr Spaß im Gelände oder auch auf Asphalt. Hier gibt es für Euch noch ein kleines Special mit drei ausführlichen How-To’s, die dazu inspirieren sollen mit dem Bike zu spielen.
Für Street-Trickser gehört das Rückwärtsfahren zu den Standard-Übungen. Doch auch für Touren-Biker lohnt es sich, diese Fahrtechnik zu üben, da man so die Bike-Kontrolle und das Gleichgewichtsgefühl schult. Und: Der Move macht eine Menge Spaß! Da wir am Bike ohne einen Rückwärtsgang auskommen müssen, brauchen wir einen Impuls, um genug Schwung für die Rückfahrtsfahrt zu erhalten. Es ist praktisch eine kleine Rampe im Skatepark hochzufahren, um nach kurzem Abbremsen den Schwung bergab zum Rückwärtsfahren nutzen zu können. Dabei muss man sich an die Bewegung gewöhnen rückwärts zu treten, was man ja sonst kaum macht. Der zweite Knackpunkt ist das Gleichgewicht – dabei sollte man ähnlich wie beim Wheelie die Knie zum Ausbalancieren nutzen: Fällt man nach rechts, streckt man das linke Knie nach aussen! Um nicht ins seitliche Trudeln zu kommen, sollte man während der Rückwährtsfahrt immer nur ganz kleine Steuerbewegungen tätigen. Wir können uns den Schwung fürs Rückwärtsfahren auch holen, indem wir das Hinterrad durch Betätigung der Vorderradbremse kontrolliert hochkommen lassen und uns darauffolgend beim Runterfallen des Hinterrads vom Vorderrad nach hinten abstoßen.
Video-clip zum MTB Fakie:
Der Bewegungsablauf:
Zuerst die Rampe eine Radlänge hochfahren, langsames Tempo: Am höchsten Punkt zum Stand kommen u. Rückwärts fahren einleiten: Beim rückwärts rollen mitpedalieren, Gleichgewicht durch seitl. Kniebewegung: Wenn man die Ebene erreicht, für Wende das Vorderrad leicht zur Seite einlenken: Weiter einlenken, bis 45-Grad-Wende vollzogen ist: Nach 45-Grad-Wende eine Kurbelumdrehung nach vorne pedalieren: Locker wieder vorwärts rollen u. danach weiter üben:
Video-Tipps mit Aaron Chase- How to Ride Backwards:
Den Anfang macht ein klassischer Move, den man bei Spielereien im Wald oder in der Stadt stets gebrauchen kann. Wir haben den Wheelie-Drop damals gerne von Tischtennisplatten gesprungen. Als Inspiration diente uns dabei das Fahrtechnikbuch von Hans “No Way” Rey, das zahlreiche Tricks in aussagekräftigen Bildern beschrieb. Ein wenig Mut brauchte es schon, bis man den Wheelie-Drop von mehr als nur einem Bürgersteig wagte. Im Gegensatz zu Drops mit mehr Geschwindigkeit hatte man mehr Angst, dass bei einen Fahrfehler die Front des Bikes gnadenlos absackt und man über den Lenker geht. Doch nach der ersten Überwindung macht dieser Move stets viel Spaß und ist immer praktisch, wenn man mal ohne Geschwindigkeit plötzlich vor einer Kante steht. Wenn man für einen Drop ins Flache nicht genug Anlauf hat, eignet sich der Wheelie-Drop idealerweise für eine relativ sanfte Landung. Bei Stufen, die höher als 30 cm bis 40 cm sind und man sie nicht mehr normal runterfahren kann, ist der Wheelie-Drop eine ideale Lösung, um die Kante doch noch schnell zu bezwingen.
Zum Bewegungsablauf: Man fährt im langsamen Tempo und mittleren Gang auf die Kante zu. Dann tritt man kräftig in die Pedale und zieht gleichzeitig beherzt am Lenker. Dadurch bleibt das Vorderrad nach der Kante länger oben. Wichtig: Anfangs übt man besser an kleinen Kanten, bevor man den Wheelie-Drop von der Tischtennisplatte wagt. Das Hinterrad kommt dabei deutlich zuerst auf und federt den Aufprall ab.
(Fotos Wheelie-Drop: Regina Stanger / croc.at)
Balance halten, dann loskurbeln. Arme vorher beugen: Arme nahezu strecken, Gewicht nach hinten u. weiterkurbeln: Körperspannung halten, dabei Beine und Arme lang machen. Zentrale Position: Aufprall aus Beinen und aktiv Armen abfedern, mit Hinterrad zuerst landen:
Tipps:
– Generell sollte man jedoch nicht höher als ein Meter ins Flat droppen, da dies Körper und Material zu sehr belastet (außer bei Trial-Profis).
– Achtet jedoch darauf, dass die Kette noch nicht verschlissen ist, richtig auf dem Kettenblatt liegt und das Schaltwerk korrekt eingestellt ist – denn wenn man ins Leere tritt, folgt der Abflug über den Lenker.
– Der Gang darf nicht zu schwer sein, da man sonst das Vorderrad durch den Pedalier-Impuls kaum hochbekommt.
– Am Anfang eignen sich hohe Bordsteinkanten idealerweise zum Rantasten an den Bewegungsablauf.
– Übrigens: Man muss für einen sicheren Wheelie-Drop übrigens keinen langen Wheelie beherrschen!
– No-Go: Auf keinen Fall im Sattel sitzen bleiben, sondern allerspätestens während der Flugphase aufstehen.
Im Vergleich zum Wheelie ist der Manual auch im natürlichen Gelände enorm praxisrelevant. Wer ihn beherrscht, kann elegant auf dem Hinterrrad durch Mulden, weiche Böden, Bachdurchläufe und andere schwierige Passagen “surfen”. Dabei verhindert man, dass das Vorderrad absackt und verliert kaum an Geschwindigkeit. Auch auf Bodenwellen im Bikepark oder auf Pumptracks ist der Manual eine sinnvolle Technik, die jedoch viel Übung benötigt. Deshalb sollte man sich nicht entmutigen lassen, wenn man länger an diesem Move arbeitet, bis er einwandfrei funktioniert.
(Foto: Wolfgang Riemann / Primavoce.de)
Im Unterschied zum Wheelie steht man beim Manual über dem Bike und pedaliert nicht. Das Vorderrad hält man durch eine Gewichtsverlagerung nach hinten in der Luft. Die Bewegung: Zuerst hat man die Arme und Beine leicht gebeugt, damit man wie eine Sprungfeder Schwung holen kann, bevor man das Vorderrad hochreisst. Durch impulsive Gewichtsverlagerung nach hinten oben und das Strecken der Arme hebt man das Vorderrad in die Höhe. Durch leichtes hin und her Strecken und Beugen der Beine hält man die Balance, der Körperschwerpunkt liegt dabei leicht hinter der Hinterrad-Achse. Die seitliche Balance hält man wie beim Wheelie durch seitliches Ausgleichen mit den Knien. Wichtig: Die Kurbelstellung muss nahezu waagerecht bleiben – wenn eine Kurbel nach unten zeigt, hat man direkt ein starkes Ungleichgewicht, sodass man zur Seite kippt. Die Hinterrad-Bremse sollte man nur im Notfall benutzen, wenn man so stark am Lenker gezogen hat, dass man fast nach hinten wegkippt. Ansonsten sollte man sich ein Vorbild an den BMXern nehmen und mehr mit der Gewichtsverlagerung arbeiten. Wer vorher stets Wheelies gefahren ist, muss sich das stetige Dosieren mit der Hinterradbremse abgewöhnen, denn das bringt nur Unruhe in den Manual.
Die Bewegung:
Arme zuerst beugen, um Spannung aufzubauen: Körper nach hinten werfen und Arme strecken: Balance-Punkt finden – aktiv das Gewicht mit Beinen ausbalancieren (siehe Videos): Das Heck unter sich mit den Beinen nach vorne drücken, Sweet-Point finden:
Tipps:
– Bike-Setup: Den Sattel senkt für mehr Bewegungsfreiheit man am besten ganz ab. Eine kurze Vorbaulänge (50 mm bis 70 mm) erleichtert das Gelingen des Manuals ungemein. Flatpedals statt Klickpedale fahren!
– Bergab: Ein leichtes Gefälle hilft beim Manual, da man so stets genügend Geschwindigkeit hat. Wer mental noch unsicher ist, kann auch auf einer Wiese trainieren und einen Rucksack mit Polstern oder Camelbag drin tragen.
– Hinterradbremse: Man sollte immer einen Finger an der Hinterradbremse bereit halten, sodass man sie ziehen kann, wenn man sonst nach hinten kippen würde. Durch ihre Betätigung schellt das Vorderrad sofort wieder auf den Boden.
– Worst-Case üben: Um die Angst vor dem Abkippen nach hinten zu mindern, hilft es, wenn man ein mal bewusst zu stark am Lenker zieht und dann kontrolliert nach hinten absteigt. Dabei landet man auf beiden Füßen und merkt, dass dieser Reflex eigentlich sehr gut funktioniert.
– Hilfen: Kleine Bodenwellen können helfen, das Vorderrad anzuheben.
Trial-Ass Max Schrom (www.x-a-m.eu) krönte sein “Projekt128+” mit einem neuen GUINNESS WORLD RECORD ™ REKORD für die meisten Hinterradsprünge auf einem normalen Mountainbike. Lest hier den Bericht inklusive Video und schönen Fotos von dieser tollen Werbung für den MTB-Sport.
(Alle Fotos: McFit GmbH/ Ralph K. Penno)
Update – Hier das offizielle Video zum Rekord von Max:
Mit der Unterstützung von Europas größter Fitnessstudiokette, McFit, hatte Max den nötigen Rückenwind um am 15. Mai 2012 auf der Konstabler Wache in Frankfurt am Main den bisherigen GUINNESS WORLD RECORDS™ REKORD der Hinterrad Pogo Hops zu brechen. Ganze 180 Mal sprang er vor den Augen des Frankfurter Publikums und des GUINNESS WORLD RECORDS™ REKORDRICHTERS auf seinem Hinterrad und konnte so die bisherige Marke von 128 Pogo Hops überbieten. Der 24-jährige Max Schrom aus Darmstadt hat bereits mit 5 Jahren das erste Mal auf einem Trial Rad gesessen. Seitdem hat ihn die Leidenschaft für diese besondere Art des Radsports nie wieder losgelassen. Neben dem stundenlangen Üben auf dem Bike gehören auch die regelmäßigen Trainingsprogramme im McFit-Studio zu seinen Vorbereitungen. Mit Rudermaschine, Dips und der Schulterpresse sorgt er für die Fitness einzelner Körperpartien, die für den herausfordernden Trial-Sport notwendig sind. Von seinen Radabenteuern berichtete er bereits den McFit-Mitglieder auf den Sozialen Netzwerken und dem McFit-Blog.
So entstand gemeinsam die Idee den Weltrekordversuch in Frankfurt am Main zu wagen. Mit dem Weltrekord holt sich Max einen weiteren bekannten Titel in seiner langjährigen Trial Rad=Laufbahn: Er war bereits 2005 deutscher Meister, sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft und gewann die WM-Bronzemedaille mit der Nationalmannschaft. Auch danach befand sich Max 4 Jahre in Folge unter den Top 30 der internationalen World Cup Serie. Nach dem Weltrekord im Hinterradspringen zeigte er den Frankfurtern seine spektakulären Tricks auf dem Rad in einer actionreichen Show. Dabei wurde auch dem letzten klar, Trial Biken ist eine Kunst innerhalb des Radsports. Uwe Dolderer, Pressesprecher McFit, zu dem gelungenen Weltrekord: „Es ist unglaublich, was Max auf seinem Rad vollbracht hat. Wir freuen uns sehr, dass er den Weltrekord mit unserer Hilfe realisieren konnte. Er ist der beste Beweis, dass man mit Fitness viel erreichen kann.“
Es ist vollbracht! 15. Mai, Frankfurt, knapp 14 Uhr – der Weltrekord ist geknackt. Unfassbar, aber das Projekt128+ verlief, angefangen mit dem ersten Videodreh in Berlin, bis hin zur Show nach dem Rekord, nahezu reibungslos. Der Rekordtag startete jedoch alles andere als gut, ein großes Gewitter hing über Frankfurt. Noch beim Videodreh am Vortag schien es, dass das Wetter es weiterhin gut mit uns meint. Am Ende sollte es auch so kommen. Nachdem schon ernsthaft diskutiert wurde den Rekord in das McFit Studio zu verlegen riss der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Von all dem bekam ich jedoch nur wenig mit. Ich hatte Interviewtermine bis kurz vor dem Rekord. Die Nervosität war groß. Es ging für mich schon lange nicht mehr um mehr als 128 Sprünge, klar die musste ich schaffen… Es war viel mehr eine Herausforderung den Event zu handeln, fit genug zu sein für weitere 4 Stunden Videodreh am Vortag, knapp 2 Mio. Leute die diese Aktion in irgendeiner Weise verfolgten auszublenden und den Erwartungen gerecht zu werden. Da war ich nun, auf einem Podest in Toplage auf der Zeil in Frankfurt, knapp 250 Zuschauer um mich herum, unzählige Kameras, Freunde und Familie und der Guiness-Offizielle.
„All Eyes on me“ und los ging es. Knapp zwei Minuten später stand das Ergebnis fest – 180 Sprünge und damit neuer Weltrekord! Im ersten Moment noch leicht enttäuscht, dass die 200er Marke nicht gefallen war, doch dann ganz schnell überglücklich. Danach folgten, als Krönung, zwei Trialshows, ein weiterer Videodreh und Interviews. (…) Mein Dank geht natürlich an McFit, die mir und unserem Sport die Chance und auch die Bühne geboten haben, sich so toll zu präsentieren. An Shock-Therapy die nicht eine Sekunde gezögert haben, mir das Weltrekord-Bike „ST DS Black“ zur Verfügung zu stellen! An Power-Horse die mir schon die ganze Saison den Rücken stärken und ebenfalls an diesem Event beteiligt waren! Natürlich auch an meine anderen Sponsoren WTB, Skins, EFX, TSG, Propheus, White Brothers, Hoffmannbikes und Roeckl! An meine Freunde und Familie – Alex der herausragend moderiert hat, Larissa die das alles fast ein Jahr ertragen musste und tolle Fotos gemacht hat, meine Eltern, Andrea, Knut, Tobi, Frank, meine Freunde zuhause, Tommy der mir die Daumen gedrückt hat, das gesamte McFit Team, Nils, Petra, Natalie, Uwe, natürlich Guiness World Records ™ und Olaf, den Jungs von Camcast, natürlich auch Sandy und Fin, alle die vor Ort waren und/oder an dem Event irgendwie beteiligt waren, alle die ich vergessen habe und alle die mir Glück gewünscht haben! VIELEN DANK!
An alle die denken ich würde nun erst einmal in den Urlaub gehen, keine Angst, neue Projekte stehen bereits in den Startlöchern! Ride On! “Airmax”
Max selber seinem Weltrekord: „Wow, ich bin überwältigt von diesem tollen Tag hier in
Frankfurt und davon, dass ich demnächst im GUINNESS WORLD RECORDS™ BUCH stehen werde. Auch wenn ich lange auf den Rekord hin trainiert habe, ist es doch was ganz anderes vor Publikum. Danke an alle, die dabei waren und vor allem an McFit, die mich auf dem Weg zum Weltrekord so toll unterstützt haben.“
Noch während meiner Schulzeit fing ich an als Schreiberling für eine private MTB-Page zu berichten. Im Jahr 2002 schrieb ich einen Bericht vom BIKE Festival am Gardasee, doch so wirklich mit eigenen Fotos legte ich erst 2005 los. Im ersten Teil stehen meine Fotos und Berichte von September 2005 bis August 2006 zum lesen bereit – Teil zwei dieser Retroperspektive folgt in Kürze!
(Alle Fotos & Texte von Marc Brodesser @ mtb-zeit.de)
Red Bull District Ride Nürnberg 2005
Am vorletzten Septemberwochenende kam es in der fränkischen Südstaatenmetropole Nürnberg zu einem Sportereignis der besonderen Art: Ein namhafter Energydrink-Hersteller hatte 27 der besten Mountainbike-Freerider in die idyllische Altstadt geladen, um sie von der berühmten Kaiserburg auf einen verrückten Kurs hinab Richtung Christkindl-Markt zu schicken. Der Kurs bestand ausschließlich aus halsbrecherischen Jumps und Stunts, die einem als Zuschauer die Nackenhaare zu Berge stehen ließen. Diverse Rampen im BMX-Stil und schwindelerregende Holzkonstruktionen mussten von den Fahrern dazu genutzt werden ihre besten Tricks zu zeigen und so die Punktrichter zu beeindrucken – schließlich gab es schlappe 20.000 € Preisgeld zu gewinnen…
Froride-Veteran testet den Burg-Mauer-Drop!
Als erste Hürde auf dem Weg hinunter zum Ziel erwartete die Bikeprofis jedoch der spektakuläre Burgmauer-Drop (Drop = Sprung, bei dem es eine Kante hinunter geht), an dem sie ihren Mut unter Beweis stellen mussten: Dort ging es 8 Meter in die Tiefe !!! Am Freitag wurde eifrig trainiert und es gab den ersten Qualifikationslauf. Dabei lieferten die Fahrer den zahlreich erschienenden Zuschauern schon einen Vorgeschmack auf die im Finale zu erwartende Action. Besonders beliebt beim Publikum waren Sprünge mit Rotationen, also Backflips (Rückwärtssaltos) und 360er (einmal um die eigene Achse drehen). Die Stimmung war demnach schon ordentlich angeheizt als am Abend dann noch der Oakley-Sick-O-ward auf dem Programm stand. Fünf zuvor ausgewählte Fahrer konkurrierten hierbei um eine Sonderwertung. Sie hatten jeweils 45 Sekunden Zeit, um im Street/Ramp-Bereich (ähnl. einem Skatepark) ihre krassesten Tricks auszupacken und sie fehlerfrei zur Schau zu stellen. Der Norweger Trond Hansen zog zur Begeisterung des tobenden Mobs sogenannte Flairs (nein, kein Berlin-Aggro-Rapper sondern ein Backflip mit 180° Drehung). Zum Sieger dieses Formates wurde jedoch Street-Vorreiter Aaron Chase aus New Jersey gekürt. Er hatte in seinem flüssigen Lauf die schwierigsten Tricks miteinander kombiniert und sehenswert in Szene gesetzt.
4X-Ass Kamil Tartakovich stylt durch die Dirtline
Am Samstag zeigte sich der Spätsommer wie schon am Vortag von seiner besten Seite und bot somit perfekte Bedingungen für ein Mountainbike-Spektakel, das Seinesgleichen sucht. 40.000 Zuschauer hatten sich in die Altstadt begeben um dem wilden Treiben der Biker-Horde beizuwohnen. Die Stimmung war phänomenal, was die Top-Fahrer im Finale zu Höchstleistungen anstachelte: Der Sieger des Vorjahres-Event in Meersburg Kyle Strait streckte während der langen Flugphase am Burgmauer-Drop lässig beide Beine vom Bike weg. Sein Kollege Thomas Vanderham breitete am selben Sprung beide Arme flügelgleich aus. Der 19-jährige Shootingstar aus den USA Paul Bas hob das Level noch einmal ein enormes Stück höher, indem er an zwei Drops jeweils einen Tailwhip und einen 360er aus der Trickkiste zauberte (Tailwhip=Bike kreiselt um die Lenkachse). Gepaart mit seinen enorm hohen Backflips galt er für viele schon als sicherer Sieger. Jedoch kostete ihn ein Sturz beim mißlungenen Versuch eines der schwierigsten Tricks überhaupt den Sieg. Dieser ging zur Freude des frenetisch jubelnden Publikum an “Mr.Street” Aaron Chase von der amerikanischen Ostküste.
UK-Allrounder Chris Smith beim Training
Fazit: Der Redbull District Ride war letztendlich sowohl für das Publikum als auch für die noch junge Sportart des Mountainbike-Freeridens ein Gewinn in jeglicher Hinsicht.
Schöner TV-Beitrag über das Event:
Eurobike 2005 in Friedrichshafen
Wie in den Jahren zuvor lockte auch in diesem Sommer Europas größte Bike- Messe nach Friedrichshafen am Bodensee, um den tausenden Besuchern alle technischen Neuheiten der nächsten Saison und diverse Shows zu präsentieren. Als Schreiberling war es meine Aufgabe darüber zu berichten.
NPJ Niels-Peter Jensen schnell & stylisch
Sonntag 4.9.2005 Besuchertag
Ein kostenloser Shuttlebus brachte uns früh morgens zum Messegelände in Friedrichshafen. Glücklicherweise ohne Warteschlange bekamen wir die Eintrittskarten und schlenderten erstmal durch die Messehallen. Wir verschafften uns kurz einen Überblick über das Messegelände und holten das Frühstück nach (und das bei den teuren Preisen. . . ). Auf dem Freigelände lockte der Bikeparcours mit Holztrails, einem 4x-Track und den Dirtjumps. Wäre ich nicht ohne Bike angereist hätten die Holztrails und die Racestrecke mit ihren netten Jumps nach meiner gesundheitlich bedingten Bike-Pause eine spaßige Fahrgelegenheit dargestellt. Naja, Zuschauen ist ja auch interessant und genau dies taten wir dann erstmal während des 4x-Training. Kurz darauf gingen wir auf Poster- und Aufkleber-Jagd. Auch sonst nahmen wir alles mit was gratis zu bekommen war. Nebenbei warfen wir noch einen Blick auf die 2006er-Neuheiten und viele andere Sehenswürdigkeiten der Bikemesse. Doch das eigentliche Highlight war für mich der Dirtjump-Contest, welcher von Niels-Peter Jensen organisiert worden war. Er selbst und über 40 weitere internationale Dirtjumper hatten sich zur Eurobike begeben, um ihr Können zu präsentieren und sich mit den anderen Ridern zu messen. Das Resultat war eine super Show, welche ich nun hier genauer beschreiben werde:
Bei schönen Wetter fing zur Mittagszeit die Qualifikation für den eigentlichen Contest an. Die Fahrer hatten nach recht langer Trainingszeit nun jeweils zwei Runs, um die Judges von ihrem Können zu überzeugen.Das Fahrerfeld war hochkarätig, viele bekannte Größen der Szene waren dem Aufruf von NPJ gefolgt (u.a.: “Mr. Backflip” Timo Pritzel, Rotationskünstler Markus Wallborn und die beiden Crankworx-Helden Carlo Dieckmann und Joscha Forstreuther). Aber nicht nur deutsche Fahrer boten weltklasse Leistungen: Nico Duye (Giant) hielt für Frankreich die Fahne hoch und auch eine Fraktion aus der Schweiz war am Start (u.a. Daniel Feucht von Traildevils.ch). Die von Bikepark-Erbauer Diddie Schneider geshapte Line, bestehend aus zwei Doubles mit Rampen aus Holz, forderte die Rider wohl mehr heraus als die des Vorjahres: Viele hatten nach dem ersten Sprung nicht mehr genügend Geschwindigkeit, um den zweiten Double sauber zu springen und dabei noch spektakuläre Tricks rauszuhauen. Die Quali-Runs von Vorjahressieger Markus Wallborn, der letztes Jahr noch mit gestandenen 360- und Double-Tailwhips international für Aufsehen sorgte, waren beispielhaft für diese Problematik: Nach seinen 360ern über den ersten Double fehlte ihm meistens der Speed für seine Tailwhips am zweiten Sprung. So erging es auch den meisten Fahrern während des Trainings und der anschließenden Qualifikation.Viele nutzten deshalb den ersten Jump lediglich um Schwung zu holen und zeigten ihre Tricks nur am zweiten Double. Nur wenige Fahrer schafften es über beide Sprünge ihre Tricks zu präsentieren und sie dennoch sauber zu landen. Einer davon war der Nürnberger Falko Renner, der das Publikum schon in Training und Qualifikation mit astreinen Supermen, Nohand-Suicides und X-up-Kombinationen begeisterte. Der Organisator des Contest Nutella-Mann Niels-Peter Jensen kam ebensfalls mit den Sprüngen gut zurecht und spulte seine Signature-Tricks in “Full Extension” vom Programm: Superman Seatgrabs; Onehanded Onefooter und seine gewohnt stylischen Tabletops. In den Quali-Runs kam es noch zu recht vielen Einschlägen auf die Landung des zweiten Doubles, selbst bei gestandenen Pros wie Carlo Dieckmann (Last) und Joscha “Forstrocker”(Nicolai) die zusammen seit kurzem eine Biker-WG in Berlin bewohnen. Auch aus Berlin stammt Deutschlands Vorzeige-Dirtjumper Timo Pritzel (Scott) a.k.a T-Mo, der es gar nicht nötig hatte am Training teilzunehmen und darauf in der Quali das Publikum mit Backflips, Nofoot-CanCans und seinen sehr hohen Sprüngen zum Toben brachte. So erreichte er locker das Finale, in dem er sich mit 11 ebenfalls qualifizierten Ridern messen konnte. Nachdem die Quali schon einen Vorgeschmack auf das hohe Niveau des Contest geliefert hatte, stieg bei mir die Vorfreude auf das anstehende Finale.
Carlo Dieckmann rotiert sein Dirtbike um 360 Grad
Das Finale:
Anscheinend hatten sich die meisten der qualifizierten Fahrer noch etwas zurückgelehnt – was die erhebliche Leistungssteigerungen im Finale vermuten ließen. Am besten konnte man diesen Anstieg der Leistungskurve bei Markus Wallborn (NPJ-Dirtbikes) beobachten: So schüttelte er in seinen Final-Runs einen 360er-X-up, einen Tailwhip und einen schönen Airwalk aus dem Handgelenk.Auf diese Weise schien er die Judges sehr überzeugt zu haben, denn am Ende reichte es für ihn zum Sieg. Doch auch die dahinter platzierten Rider hatten noch einige Tricks in Petto. T-mo zeigte in seinem Run am ersten Sprung einen Backflip Tabletop mit einem darauffolgendem 360er über den zweiten Double. Seinen zweiten Run würzte er noch mit einem super stylischen Onefoot Tabletop und sicherte sich somit den zweiten Platz. Den letzten Podiumsplatz erkämpfte sich völlig verdient der zuvor genannte Falko Renner, auch wenn sein Tailwhip-Versuch am Schluss nicht ganz gelang und er stürzte. Auf Platz vier wurde der Crankworx-Legionär und Dirtjump-Pro Joscha Forstreuther (Nicolai) gewertet. Er hat sein Trickreportaire für dieses Jahr deutlich aufgestockt und präsentierte schön durchgestreckte Superman Seatgrabs und schnell rotierte Backflips, wobei er diese nicht immer sauber landen konnte und einmal seine Familienplanung Bekannschaft mit dem Hinterrad machen musste, autsch…. Als letzter der Top-5 Riege müsste UMF-Teamrider Taulan Dernbach eigentlich zufrieden mit seiner Leistung sein, denn er war erst spät zum Fahrerfeld hinzugestoßen und hatte somit nur wenige Trainingsläufe. Im Finale schmückte er seine Runs unter anderem mit schönen 360er-Kombinationen (360er Tabletop, 360er X-Up). Nicht variantenreiche aber dafür sehr stylische Runs zeigte der Franzose Nicolas Duye (Giant), die meiner Meinung nach auch deutlich höher hätten bewertet werden können – schließlich kann nicht jeder einen Run mit Backflip mit anschließendem 360er vorweisen.
Till Overwien stylt über die Hügel
Bei anderen Fahrern hingegen verhinderten diverse Abstürze eine höhere Bewertung. Wenn es einen Worst-Crash-Award geben würde, M. Baumann wäre Favorit für diese Auszeichnung: Ein Raunen ging durch das Publikum, als er bei einem Backflip-Versuch abstürzte und mit dem Kopf zuerst auf den Landehügel knallte (Sturz verlief anscheinend glimpflich, der gefallene verliess mit schmerzverzerrten Gesicht die Spur). Zuvor hatte besagter sein Können mit schönen 360er Tabletops und Barspins unter Beweis gestellt. Auch nicht von schlechten Eltern war der Crash von Carlo Dieckmann (Last) bei einem nicht ganz gelungenem NoFoot-Cancan, trotzdem hinterließ er mit seinen smoothen Fahrstil, den stylischen Whips und einem NacNac einen guten Eindruck. Viele Abgänge musste diesesmal der Darmstädter Martin Winter (Brave-Speedstuff) in Kauf nehmen, seine 360er Barspins und Tailwhips klappten während des Contests eher selten. Dafür überzeugte er mit schicken Superman Seatgrab Indian Airs und einem 360er. Ebenso erwähnenswert sind die Leistungen der beiden Jungtalente Hendrik Tafel (Last) und Till Overwien (NPJ-Dirtbikes). Ersterer ließ mit seinen 360ern, Barspins und No-Handern erahnen was er besonders bei den technischen Street-Tricks zu bieten hat. Der von allen nur “Töll” genannte 15-Jährige Düsseldorfer zeigte saubere NoFoot-Cancans und Barspins.
Fazit: Resümierend kann man sagen, dass dieses Event absolut sehenswert war und hoffentlich nächstes wieder zu bestaunen sein wird – denn jährlich stattfindene IFMA Dirtjump Contest ist zumindest dieses Jahr auf Eis gelegt worden. Ich hoffe, dass in Zukunft sich Dirtjump Contests als zuschauerfreundliche und nachwuchfördernde Events etablieren werden und wir noch einiges zu sehen bekommen werden.
Homegrown Tour 2006 – Wuppertal Wicked Woods
Anfang Februar versammelte sich Deutschlands Street/Dirt-Elite zum ersten Stop der vom MTBR-Mag ins Leben gerufenen Homegrown-Tour in Wuppertals renommierter Skatehalle Wicked Woods. Mit den beiden norwegischen Pros Trond Hansen und Nils Windfieldt waren aber auch namhafte Rider aus dem Ausland anwesend. Das besondere an der Homegrown-Tour war, dass sich nicht nur die gesponserten Topfahrer miteinander messen konnte, sondern auch für den Street-Nachwuchs die Möglichkeit bestand, sich ins Rampenlicht zu rücken und somit Sponsoren auf sich aufmerksam zu machen. Für den besten der Amateur-Klasse gab es neben einem GIANT Dirtbike auch einen Platz im Homegrown-Team zu gewinnen. Für viele ging es nur jedoch nur ums Dabeisein und Spaßhaben. Also war die Halle gut gefüllt, die Atmosphäre gechillt und das Level des Fahrens erstaunlich hoch. So waren 360er über die Jumpbox fast Standard – und das in der Amateurklasse!
Patrick Schaller Nofoot Cancan
Bisher eher unbekannte Fahrer wie Simon Schmidt, Amir Kabbani und Pierre Grawitter demonstrierten vor den Augen der Judges, dass sich der deutsche Street-Nachwuchs nicht vor den Profis verstecken muss: Mit Backflips, Tailwhips und 360ern wurde nicht gegeizt und am Ende stand der Wuppertaler Local Pierre Grawitter ganz oben in der Gunst der Judges. Er hatte sie mit sauberen Backflips, einem harten Tailwhip und einem spektakulären 360er Transfer von seinem Können überzeugt. Für die zuletzt genannten Tricks brauchte er mehr Versuche, da es aber ein Best-Trick Contest war wurden Läufe mit vollem Risiko den sauberen Runs soliderer Fahrer vorgezogen. Den zweiten Platz holte sich verdienterweise Amir Kabbani aus Boppard, der schöne NFCC Indian-Airs, einen 360er Drop und Truckdrivers in seine Runs eingebaut hatte. Aus Chemnitz kam der drittplazierte Youngster Hannes Käbisch, der den gesamten Parcours ausnutzte und neben seinen hohen Airs mit einem spektakulären Abflug beim Backflip-Versuch auffiel. Nun komme ich zum Pro-Contest, dem ich angesichts des Top-Fahrerfeldes erwartungsvoll entgegenfieberte. Konnte die Action nach dem Feuerwerk an Tricks bei den Amateuren noch gesteigert werden? Ich nehme es euch vorweg – das Limit wurde noch weiter gepusht…
Carlo Dieckmann mit einem schicken Backflip
Sowohl die Judges Tarek Rasouli, Kent Pettke und Markus Beckedahl als auch das Publikum bekamen eine super Show geliefert. Bevor ich anfange von den Young Guns zu schwärmen, muss ich euch noch vom am Ende Zehntplazierten Eddy Madzuga (36) berichten: Der ehemalige Vert-BMX-Meister zeigte der jüngeren Generation, wie man sich richtig hoch aus der Quarter raushaut. Nebenbei spulte er noch Flips, einen 360er-Onehand und 540s vom Programm, hatte am Ende jedoch wohl zu sehr auf seine nicht gestandenen Nosepick-Tailwhips auf der Spine gesetzt. Pechvogel des Tages war Joscha Forstreuther, der sich relativ früh bei einem Sturz einen Kreuzbandriss zuzog – 6 Monate Bike-Abstinenz…
Joscha Forstreuter vor seinem Kreuzbandriss
Von den jüngeren Fahrern vielen besonders Marius Hoppensack (180 Barspin über die Spine), Patrick Schaller (Flips, 360er und extended NFCCs) und Basti Schlecht auf. Aufs Siegerpodest schafften es dann letztlich drei bekanntere Gesichter: Carlo Dieckmann rockte auf seinem neuen Cannondale auf den dritten Platz und zeigte saubere, variantenreiche Runs mit Flips, 360ern, Walltaps, Handplants und 540s. Der zweite Platz ging an Nils Windfieldt aus Norwegen, der mit Supermen, NFCC Indian Airs und Tailwhips seine Flugshow über die Jumpbox zelebrierte. Zum Gewinner des Contests wurde der brakeless-fahrende Moshcore-Rider Marko Daschke gekürt. Sein präsentiertes Trick-Portfolio beinhaltete Tailwhips in den verschiedensten Variationen (z.B. Tailwhip to Desaster) und er war sich nicht zu schade, am Ende noch einen 360er Drop aus dem Handgelenk zu schütteln. Das wars auch schon vom ersten Event des Jahres 2006, ich hoffe dass auch der nächste Winter wieder ähnliches zu bieten haben wird – ich bin gespannt.
RED BULL Ride the Stairways – Solingen-Gräfrath
Als nächstes stand ein Bike-Event der etwas anderen Art auf meinem Terminkalender: Der Ride the Stairways-Jumpcontest war nämlich eine Kombination aus Ski-, Snowboard- und Bike-Luftakrobatik. Vertreter aus diesen drei Funsportarten schossen sich wie schon im Vorjahr am selben Sprung in die Lüfte, um ihre Tricks und Verrenkungen zu performen. Der Aufprall erfolgte in einer großen Schneelandung, was den Jungs mit den Brettern unter den Füßen gut gefiel, denn der Schnee war schön weich und tief. Für die Biker jedoch bedeutete diese einerseits haarsträubende Stürze und andererseits die Möglichkeit etwas neues zu probieren, da der Schnee die Landungen etwas abdämpfen konnte. Die Rider oben auf der Startrampe waren nicht zu beneiden, denn ob die Landung sauber, glimpflich oder katastrophal verlaufen würde, war ungewiss. Für das Publikum war das natürlich spannend und spektakulär.
Es herrschte eine gemütliche Stadtfest-Stimmung in der beschaulichen Altstadt Solingen-Gräfraths. Es war ein bisschen wie auf einer Kirmes: Leute aus allen Altersklassen waren gekommen, um zusammen mit den anderen Anwesenden die Show der Funsportler zu genießen, und sich mit heißem Glühwein und Red Bull zu wärmen. Da auch einige Locals am Contest teilnahmen, traf man auch auf deren unterstützenden Cliquen und einige besorgte Mütter (Zitat: “Diese Skateschalen bringen doch überhaupt nichts – schlimm!”). Da alles sehr eng gebaut worden war, bekam das Publikum in der ersten Reihe immer viel Schnee von den Bremsmanövern der Fahrer ab, was mit freudigen Aufschreien der jüngeren Zuschauer quittiert wurde. Aber komme ich nun zum eigentlichen Contest: Am Start waren neben den besagten Locals mit ihren dicken Downhill-Maschinen auch bekannte Größen der Freeride-Szene, unter anderem Jan Stötzer, Marius Hoppensack, Grant Fielder (Kona), Chris Smith (GT), Jochen Buchholz usw…
Chris Smith mit einem schicken Nohander
Es folgen nun die Highlights des Contests:
• Jochen Buchholz versuchte sich an 360ern und Tailwhips, was meistens jedoch mit spektakulären Abflügen endete. Später wollte er noch um 720° kreiseln, was ihm aber nicht ganz gelingen wollte (aua…).
• Jan Stötzer und Ralf Schupp gehörten zu den wenigen, die es häufiger schafften ihre Sprünge sauber zu landen, ohne wegzurutschen oder über den Lenker abzufliegen. Dass sie dabei noch Nohander, NFCCs und Backflips zeigten, war meiner Ansicht nach sehr beeindruckend.
• Mike Plümacher haute sehr hohe Backflips raus und wurde dementsprechend vom Publikum frenetisch gefeiert.
Mike Plümacher zelebrierte hohe Backflips
• Chris Smith aus GB zeigte Tailwhips und wird den meisten wohl mit seinem in der Mitte gebrochenen BMX-Sattel lange im Gedächtnis bleiben. Hoffentlich hat das keine Spätfolgen für seine Familienplanung.
• Marius Hoppensack zeigte Pendulum Airs, Double Barspins und 360er. Da er meistens auch noch sauber landete, wurde er verdienterweise zum Sieger des Contests gekürt.
Fazit: Abschließend möchte noch meinen Respekt und meine Bewunderung für den Mut und das Können aller gestarteten Fahrer äußern – ich fand es einfach nur krass! Dank auch an Organisatoren vom MTBR-Mag, an die Skihalle Neuss und all die tüchtigen Schneeschaufler! Weil die Biker mir aber mit all ihren Abstürzen leid taten, halte ich das Konzept mit der weichen Schneelandung nicht für allzu sinnvoll. Es war zwar spektakulär, weil mir jedoch viel an sauberen Jumps mit gestandenen Tricks und an der Gesundheit der Fahrer liegt, halte ich Jumpcontests mit anständigem Landehügel für sehenswerter.
Dirtflames Session 2006 in Köln
Seit 2003 gehört die Oster-Streetsession der Dirtflames in Köln fest in meinen Terminkalender. Im besagten Jahr war auch ein Teil der FKR-Crew am Start und Tom zeigte unter anderem einen spektakulären Nofoot Onehander übers Römergap. Im Jahr danach sprang ich am selben Gap über die Landung hinaus und setzte damit der Session für mich ein frühes Ende. Seitdem hat sich viel getan und ich war trotz Abiturstresses 2006 als Berichterstatter vor Ort. Los ging es wie immer auf der Domplatte, wo die der Wettervorhersage trotzenden Biker erstmal mit einem netten Hagelschauer begrüßt wurden. Nach etwas Wartezeit ging es dann hinüber zum Rheinpark, wo die Dirtflames ein paar Drops vorbereitet hatten. Wie es bei Streetsessions so üblich ist, trauten sich nur eine Handvoll Rider die nicht allzu schweren Drops hinunter, während sich die anderen Anwesenden aufs Zuschauen beschränkten. Danach ging es zur einer kurzen Visite in den Jugendpark, wo die anwesenden Filmteams schnell noch ihren Kamerakran aufbauten – und das für einen simplen Container-Drop…
Praktisch und schick war dieser Drop!
Als nächstes machten wir uns auf zum Stötzer-Gap, welches sein Dasein unter einer Autobahnbrücke fristet. Dort gab es neben ein paar stumpfen Northshore-Drops auch kleine Kicker und einen Wallride. Es gab also für jeden etwas und erstmals versuchten sich dann auch ein paar Rider mehr an den Obstacles. Ein mir unbekannter Alutech-Fahrer zeigte fette Whips und wiederholte diese netterweise für uns Fotografen mehrmals. René Kadzikowski von den Dirtflames übte sich dann noch etwas im Flatdroppen (“Da geht noch mehr!”) und schon hieß es für mich Ende im Gelände, denn meine erste Abiklausur stand am darauffolgenden Montag bevor. Viel ging dann wohl nicht mehr, denn monsunartige Regenfälle machten den Bikern einen Strich durch die Rechnung. Für das nächste Jahr sollten die Dirtflames vielleicht etwas mehr auf die Wünsche der Streetfahrer bei der Auswahl der besuchten Spots eingehen – manch einem ging die Dropperei wohl schon etwas auf die Nerven…
Abubaca an einem Autowrack
Ein Video von einer der zuvorigen Dirtflames-Sessions:
The Cut-Slopestyle 2006 im Bikepark Winterberg
Als nächstes ging es ab nach Winterberg zum ersten Stopp der The Cut Slopestyle-Serie. Mein Bike war leider defekt und so beschränkte ich aufs Zuschauen, Fotos knipsen und Notizen machen. Ähnlich wie bei der Homegrown-Tour gab es diesmal sowohl eine Amateur- als auch eine Pro-Klasse. So hatten erstmals alle Nachwuchsfahrer und Hobby-Freerider die Möglichkeit an einem Slopestyle-Contest teilzunehmen, ohne auf einer Invitation-Liste zu stehen. Über 80 Teilnehmer hatten sich für die Amateurklasse angemeldet. Für die meisten ging es wohl eher weniger um gute Ergebnisse, sondern eher ums Dabeisein und Spaß haben. Dies hat sich insofern bemerkbar gemacht, dass viele der Amateurfahrer eher wenige Tricks zeigten und die einfachere Line mit Drops und weiten Sprüngen den technischen Dirtjumps bevorzugten. Der Slopestyle-Kurs war ideal für Newschool-Fahrer mit Schwerpunkt auf schwierige Street- und Dirtmanöver. Deshalb waren auch viele Rider auf Hardtails unterwegs, denn selbst der höchste Drop (ca. 6 m) war damit machbar. Sonst warteten diverse Wallrides, Kicker und eine große Funbox im Crankworx-Style darauf, von den Fahrern gerippt zu werden. Bei eher mäßigen Wetterverhältnissen ging es mit den Amateuren nach langem Practise endlich los – auch ein kurzer Gewitterschauer konnte die Fahrermeute und den von Diddie Schneider perfekt präparierten Kurs nicht erschüttern. Die Judges um Tarek Rasouli und Joscha Forstreuter hatten angesichts der großen Anzahl der Fahrer viel zu tun. Am Ende kürten sie den 17-jährigen Jonas Jansen zum Gewinner der Amateurklasse: Er hatte in seine flüssigen Runs NFCCs, Nohander und andere Spielereien eingebaut. Für den Sieg bekam er vom Hauptsponsor Cannondale ein fettes Chase-Dirtbike als Prämie und hatte sichtbar Freude an seinem neuen Gefährt.
Springen vor schöner Kulisse des Sauerlands
Nun war es endlich soweit, die Pro-Class Fahrer waren endlich an der Reihe und das Publikum erwartete eine deutliche Steigerung gegenüber der bisher gezeigten Action. Schließlich waren neben nationalen Freeride-Größen wie Carlo Dieckmann und Jan Stötzer auch internationale Top-Fahrer am Start, allen voran die The Cut-Teammembers Chris Hatton (Frankreich) und George Ryan von der amerikanischen Ostküste. Auch erwähnenswert ist die Schweizer Fraktion um Sami Zbinden und Mischa Breitenstein. Last but not least waren ja noch die Newcomer der deutschen Freeride-Szene am Start, um das Fahrerfeld ordentlich aufzumischen. Unter anderem die von der Homegrown-Tour bekannten Rider Amir Kabbani und Pierre Grawitter.
Schöner Nofoot Can Can v. Mischa Breitenstein
Es folgen nun die Highlights der Quali- und Final-Runs:
• Rob-J zeigte einen schönen 360er in der Dirtline, nach dessen Durchführung ihm aber der Schwung für weitere Tricks fehlte.
• Benjamin Messinger machte seinem Spitznamen “Flip-Benni” alle Ehre und rotierte über die Dirts – am Ende sogar über einen der Big Doubles.
• Bergamont-Teamfahrer Mike Plümacher aus Hessen konnte in seine Runs neben einem schönen Nohand Suicide vom großen Drop noch fette Superman Seatgrabs und Backflips einbauen.
• Auffälligster Schweizer war Mischa Breitenstein, der vor allem mit seinen NFCC Indian Airs vom großen Drop zu beeindrucken wusste – und das auf dem Hardtail…
• Hamburg-Local und Last Vorzeige-Athlet Hendrik Tafel präsentierte neben seinem neu erlernten Backflip noch saubere 360er.
• Souverän unterwegs aus seinem blauen Cannondale Prophet MX war auch der aus dem Freeride-Movie “Counterparts” bekannten George Ryan. Aus seinem Filmsegment eher für haarsträubende Stürze bekannt, wirkten seine Läufe sehr sicher und smooth. Backflips und 360er schienen ihn fast zu langweilen, so routiniert stellte er diese zur Schau. Am Ende hätte er es noch fast geschafft, einen Flair zu stehen.
• Der Sieger des ersten Homegrown Tour-Stopps Pierre Grawitter verfehlte zwar eine Top-Platzierung, beeindruckte das Publikum jedoch mit Tailwhips, einem Backflip, 360er Drops und einem beinahe gestandenen Flair.
• Ähnlich erging es Amir Kabbani, der nach den Quali-Läufen zum Favoritenkreis zählte und neben schönen 360er Tabletops und Truckdrivers eine spektakuläre Trickfolge vorweisen konnte: Beim Sprung auf die Funbox streckte er seine Arme zum stylishen Tuck Nohand in die Höhe und kreiselte anschließend im 360er wieder die Box hinunter. Im Finale crashte er dann sehr hart bei einem Superman Seatgrab-Dropversuch.
• Der stämmige Franzose Chris Hatton (The Cut-Team) zeigte als einziger im oben gelegenen Drop-Areal einen 360er von einer der Nortshore-Leitern. Mit seinen sauberen Backflips an den Dirts mit darauffolgenden 360er Tailwhip-Versuchen reichte es am Ende für ihn zu einem guten zweiten Platz.
• Aus dem hohen Norden Deutschlands war Basti Schlecht angereist, der neuerdings auf einem Spank Bike unterwegs ist. Technischen Feinheiten wie Wallrides to X-Up und Barspins ließ er noch einen fast sauber gestandenen Backflip folgen – für Platz 3 hat es erstaunlicherweise gereicht.
• Sieger des Contests war am Ende Durchstarter Carlo Dieckmann, seine Runs hatten tolle Kombinationen zu bieten (Wallride -to Barspin, -to 180 und -to 360) und er sprang von einem der ganz hohen Drops einen Barspin. Backflips zog er dann auch noch ganz nebenbei…
Sieger Carlo Dieckmann mit einem Barspin Drop
Fazit: Super organisiertes Event, tolle Action und der schusseligste Schwätzer als Moderator den ich je bei einem Bike-Event erleben durfte…
Video vom Jahr danach:
UCI Worldcup DH/4X, Willingen 2006
Im Gegensatz zu den Vorjahren zeigte sich die Wetterfee diesmal gnädig und spendierte den Radsportlern und ihren Fans ab und zu sogar ein paar Sonnenstrahlen. Die DH-Strecke war im guten Zustand und in meinen Augen einfach nur krass gebaut. Per pedes machte ich mich auf, um die Strecke mal genauer zu betrachten. Das, was ich zu sehen bekam war einfach nur Hardcore, und als sich dann noch die DH-Pros dort hinunterschmissen als gäbe es kein Morgen mehr, fiel mir die Kinnlade fast bis zu den Knien runter…
Den Drop flach abspringen ist schneller!
Das Ganze schien mir viel gefährlicher als Slopestyle- oder Dirtcontests, weil zu der hohen Geschwindigkeit noch die Unberechenbarkeit des Untergrundes dazu kam. Jeder kleinste Fahrfehler kann fatale Folgen mit sich ziehen. Im oberen Streckenteil erwarteten die Fahrer motocross-artige Sprünge, darauf folgte das mit Drops, Gaps und fiesen Felsen gespickte Steilstück im Wald. Letztlich ging es dann noch eine High-Speed Wiesen-Passage hinab zum Ende der 4X-Strecke. Fahrer und Material mussten also hart im Nehmen sein und die Sanitäter waren auch nicht gerade unterbeschäftigt. Am Ende schaffte es wieder einmal Steve Peat (GBR) ganz oben aufs Siegerpodest, gefolgt von Honda-Pilot Greg Minaar (Südafrika). Bei den Frauen sackte Tracy Moseley (GBR) den Siegerpokal ein. Im 4X kam es auf der sprunglastigen Strecke zu packenden Positionskämpfen, denen leider auch die deutschen Hoffnungen Guido Tschugg und Johannes Fischbach zum Opfer fielen. Gesiegt haben am Ende Jared Graves bei den Herren und Jill Kintner bei den Ladies.
Die Sprünge in Willingen sind groß!
Fazit: Zurückblickend hat das Wochenende in Willingen gezeigt, dass auch Racing sehr spektakulär sein kann, auch wenn die Fahrer ihren Läufen nicht ihre individuelle Note geben können, wie es den Tricksern beim Slopestyle möglich ist.
Ende Juni ging es für mich erneut ins Hochsauerland – meine Mission: die Kurzdistanz des MTB-Marathons mit meinem 20 kg-Freerider unter die Stollen zu nehmen und dabei möglich viel Spaß zu haben. Anlass des Ganzen war das Bike´n´Fun-Festival, welches neben Marathon und CC-Rennen noch eine Jedermann-Dirtjam zu bieten hatte. Der örtliche Dirtparcours sieht sehr spaßig aus und die freundlichen Locals zeigten schon am Vorabend ansprechende Action. Zu diesem Zeitpunkt nutzte ich noch schnell die Gelegenheit, um noch einige Eindrücke dieses Feel-good Events mit der Fotokamera festzuhalten. Danach gab es für mich noch das obligatorische Pasta-Scheffeln und schon nahte die Bettruhe. Für mich verlief diese im Zelt als recht, denn aufgrund eines zu dünnen Schlafsacks fror ich mir trotz mehrschichtiger Bekleidung einen ab und kam kaum zum Schlafen.
Am kleinen Dirtparcours tobten sich die Locals aus!
Bei idealen Wetterbedingungen startete ich am darauffolgenden Morgen frohen Mutes auf die Kurzdistanz-Strecke (35 km). Ich war positiv überrascht, wieviel Spaß mir so etwas bereiten kann. Das lag wohl an der gelungenen Streckenführung, welche ein paar nette Downhills mit technischen Steilabfahrten zu bieten hatte. Unterwegs lernte ich noch sehr sympathische und attraktive Bikerinnen kennen, was während der langen Anstiege für Ablenkung sorgte. Alles in allem war es echt ein gelungenes Event: Top durchorganisiert und inmitten einer tollen landschaftlichen Kulisse war es ein entspanntes Treffen von vielen gleichgesinnten Bergradlern. Dass es für viele auch um den Wettkampf ging hat mich wenig gekümmert – für mich stand der Spaß im Vordergrund.
Rückwärts fahren auf dem Spielplatz macht Spaß!
(Alle Fotos & Texte von Marc Brodesser @ mtb-zeit.de)
Nachdem Marc Jost (biker.lu) uns zuletzt seine Trail-Heimat Luxemburg und sein 29er Giant Anthem vorgestellt hat, beschreibt er heute in im ausführlichen Bike-Portrait, was sein kanadisches Trail-Geschoss alles so kann, denn Vielseitigkeit ist dessen Trumpf.
“Entweder man liebt es oder man hasst es! Die filigrane Bauweise, einfach sexy, das Norco Sight lachte mich schon lange an und dann wird es auch noch so zahlreich mit Lob beworfen. Ich konnte schon die beiden Modelle Sight 3 und 2 Testen, der größte Unterschied machte die Gabel für mich aus. Am Sight 3 wird eine Rock Shox Gabel mit Stahlfeder verbaut und wiegt über Fast 14Kg.
Foto: Privat
Im Trail
Das Sight 2 kommt mit breitem 740er Lenker und kurzem Vorbau an. Das 425mm kurze Heck sorgt für Agilität auf dem Trail ohne nervös zu wirken, die Geometrie ist gut ausgewählt und passt perfekt zu einem Trailbike. Man kann es sehr leicht auf das hintere Rad befördern und der Trail wird zur Spielwiese. Doch wenn es in einen steilen Uphill geht, muss man das Körpergewicht etwas mehr nach vorne verlagern oder einfach die Gabel absenken. Im Downhill macht ihm keiner etwas vor – nicht einmal vor meinem Enduro muss sich das Sight mit seinen 140 mm Federweg verstecken. Das Sight ist eher progressiv als schluckend, wenn man aber sportlich fahrt, kann man den Federweg gut nutzen und man ist verdammt schnell damit.
Foto: Privat
Ausstattung
Das Sight 2 kommt mit einem Fox Float RP2 Dämpfer und einer Rock Shox Revelation Gabel daher. Diese Kombination funktioniert sehr gut auf dem Trail. Eine komplette XT Gruppe wird verbauert – top! Die Sun Inferno 25 Laufräder mit XT Naben sind schön leicht, doch die verbauten Reifen gehen gar NICHT! Mit geringem Profil sind sie sehr rutschig und wurden direkt gegen Conti Mountain King II getauscht, die 300g einsparen. Die Vorbereitung für eine Remote Sattelstütze ist vorhanden. Eine Syntace X-12 Steckachse ist ebenfalls verbaut, ebenso eine Ersatzschraube für das Schaltauge.
Preis: Der Spaß kostet 2999€
Die Briten haben das Norco Sight zum Trailbike des Jahres gewählt:
Fazit
Was für ein Alleskönner, ob Genusstour oder aggressiver Trailride das Sight ist dabei! Die 140mm Federweg sind nicht zu viel und nicht zu wenig, es kommt nicht so breitbrüstig daher sondern eher wie eine Lady, die es Faustdick hinter den Ohren hat. Das Norco Sight ist wahrscheinlich DAS Trailbike, auf jeden Fall für mich.
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