Für Touren-Fahrer und XC-Racer sind leichte und perfekt belüftete Bike-Helme heutzutage Standard. Downhill- und Bikepark-Fahrer schützen sich derweil mit robusten Vollvisierhelmen im Motocross-Style. Für den Einsatzbereich “Gemütlich bergauf und heftig bergab” gibt es nur wenige spezielle Modelle. Der langjährig auf dem Markt vorhandene Casco Viper MX soll im Fahrbericht zeigen, ob er sich auf dem Trail bewähren kann.
Wichtig: Dieser Fahrbericht erfolgte ohne Labortests oder Sturzsimulationen und beschränkt sich in seinen Aussagen auf die Kriterien Ergonomie, Komfort, Trailtauglichkeit und Bedienbarkeit.
In Sachen Design hat sich beim Viper MX in den letzten Jahren nicht viel geändert: Typisch für den stabilen Helm sind der verstärkende Alu-Bügel und die otpisch auffälige Größe des Helms in Relation zum Kopf (Stichwort “LordHelmchen-Look”). Die Graphics reichen je nach Modell von dezent bis schrill, der Testhelm kommt in einem zeitlosen Farbmix daher.
Auch die Funktionsweisen des Viper MX haben sich nicht groß verändert: Für normale Touren, Marathons oder den Alltagseinsatz fährt man ihn ohne den ansteckbaren Kinnschutz. Wenn man jedoch Strecken mit schwierigen Passagen, Sprüngen oder anderen Stunts unter die Stollen nehmen möchte, kann man mit ein paar Handgriffen den Kinnschutz an den eigentlich Helm anbringen:
Wenn es erst länger bergauf geht oder man eine gewissen Strecke zum Freeride-Spot vor sich hat, steckt man den Kinnbügel in den Rucksack und fährt den Viper MX in der normalen Variante. Das Gewicht von 355 g geht dabei voll in Ordnung und macht sich nicht negativ bemerkbar. Die Belüftung ist im Vergleich zu anderen Helmen im grünen Bereich. Da der Casco-Helm am Hinterkopf recht tief runter geht, muss man bei hoch sitzenden Rucksäcken und Kragen aufpassen, dass man diese etwas runterstellt. Ansonsten berühren sich Helm und Kragen bzw. Rucksack immer wieder, was nervig sein kann.
Der Drehgriff zum Justieren des festen Sitzes am Kopf funktioniert stufenlos und machte während der Testfahrten keine Probleme.
Vor der Abfahrt oder der Sprungstrecke klickt man den Kinnschutz an den Helm und hat damit eine Knautschzone vor dem Gesicht, die einem bei bei ungewollten Boden- oder Baumkontakten vor chirugischen Korrekturen und Narben schützen soll. Laut Hersteller ist der Kinnschutz des Viper MX nicht mit den Varianten bei richtigen DH- oder MX-Helmen zu vergleichen, da er nach einem anderen Prinzip funktioniert. Prallt er auf den Boden oder gegen einen Baum geht er innerlich zu Bruch und fängt somit die Kräfte des Aufschlags ab. Danach ist kaputt und muss entsorgt werden. Der Hersteller betont, dass sich der Kinnschutz schon lange in der Praxis bewährt hat und auch vom den zuständigen Kontrollstellen getestet und für tauglich befunden wurde. Gottseidank musste er es im Trail-Test nicht beweisen, ein Sturz mit Face-Plant-Landing blieb aus.
Fazit: Wenn einem die Optik gefällt, ist der Viper MX von Casco eine interessante Option für Enduro- und Freeride-Touren. Passform, Ergonomie und Verstellsystem funktionieren einwandfrei. Der Preis von knapp 145 € inklusive Kinnbügel geht m.E. in Ordnung. Die verfügbare Größen des Viper MX sind M = 52-57 cm und L = 58-62 cm.
Web: Casco Helme Webseite
Weitere Fotos:
Text: Marc Brodesser @ mtb-zeit.de /// Dieser Artikel erschien auf mtb-news.de
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